Flüchtlingskrise: Italien ruft Notstand aus

Wegen steigender Flüchtlingszahlen hat die rechtsgerichtete Regierung in Italien den nationalen Notstand ausgerufen. Derweil hält Deutschland die Schotten weit offen – und lockt noch mehr Migranten an.

Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte versprochen, die Einwanderung einzudämmen. Dem Innenministerium zufolge sind jedoch seit Jahresbeginn rund 31.300 Migranten in Italien angekommen nach 7900 im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Mit dem Notstand werden Abschiebungen erleichtert. Zudem hofft Meloni auf Hilfe aus Brüssel. Die EU-Kommission erklärte jedoch, sie sei schon sehr aktiv und habe “mehr als 20 Maßnahmen” zur Lösung der Flüchtkingskrise vorgeschlagen.

Allerdings hapert es bei der Umsetzung durch die Mitgliedstaaten. Deutschland konterkariert die EU-Politik sogar. So hat Bundesinnenministerin Faeser erklärt, sie wolle die Grenzen offen halten und keine Beschränkungen für Migranten einführen.

Dabei werden viele “Boat people”, die in Italien ankommen, von deutschen NGOs gerettet. Danach werden die Migranten meist nach Deutschland verfrachtet. So lockt das größte EU-Land noch mehr Menschen an – sehr zum Ärger der Italiener…

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P.S. Nach Angaben der UNO kamen im 1. Quartal 2023 so viele Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ums Leben wie noch nie seit 2017 – nämlich 441. Seit 2014 wurden schon mehr als 20.000 Todesopfer registriert…