Finanzsteuer wird eingestampft
Wie zu befürchten war, wird die geplante Finanztransaktionssteuer noch vor ihrem Start zurechtgestutzt. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur “Reuters” soll sie nur noch ein Zehntel der ursprünglich geplanten 35 Mrd. Euro im Jahr einbringen.
Das würde nicht nur die großspurigen Versprechen von Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble Lügen strafen. Es stellt auch das jüngste deutsch-französische Projekt eines Euro-Budgets in Frage.
Dieser neue Nebenhaushalt soll nämlich – so Frankreichs Hollande gestern – aus der Finanzsteuer finanziert werden. Vielleicht stimmte Merkel nur zu, weil sie wußte, dass kein Geld fließt?
Wer diesen Blog liest, wußte übrigens schon lange um die Verhinderungs- und Verzögerungstaktik. Mehr dazu hier
thewisemansfear
31. Mai 2013 @ 17:06
Um mal einen Vergleich zur Elektrotechnik zu bringen: Bei der Auslegung einer Verstärkerschaltung baut der erfahrene Entwickler zur Vermeidung von Aufschwingverhalten, und damit unter Umständen folgender Zerstörung des “Systems”, eine Gegenkopplung ein (Widerstand zwischen Ein- und Ausgang). Er erhält – ein stabiles System. Die Auslegung ist ebenfalls wichtig, ein zu hoher Wert dämpft das ganze System, ein zu niedriger Wert bringt keinen Schutz. Die Parallelen, die sich hier auftun, sind erstaunlich.
Trittin hat es in der Reuters Meldung ja bereits gesagt, das ist nur ein weiterer Beweis, dass die Regierungen sich dem Druck der Banken beugen.
Baer
31. Mai 2013 @ 12:19
Man braucht keine Finanztransaktionssteuer um sie dann ,wie geplant , in den EU Haushalt ein zu stellen.
Man müsste einfach nur den Nanosekundenhandel verbieten , und eine Mindesthaltedauer von wenigstens 5 Minuten zwischen Kauf und Verkauf einführen.
Aber Verständnis für die Realitäten kann man wohl von den Politikdarstellern nicht erwarten , denn Abhängigkeiten sind nirgendwo größer als in der Politik ( Bilderberger, Trilaterale etc).