EZB schaltet sich bei Hypo ein
Nun schaltet sich auch die EZB in den Hypo-Alpe-Adria-Skandal ein. Sie fordert von europäischen Banken die Offenlegung ihres Österreich-Engagements, meldet die „FAZ“.
Offenbar fürchten die Frankfurter, dass etliche, vor allem deutsche, Banken bei einem Ausfall der Hypo leiden könnten. Es geht um 9,8 Mrd. Euro – kein Pappenstiel.
Derweil versucht Österreichs Finanzminister Schelling zu beschwichtigen. Alle Probleme ließen sich politisch lösen, beteuert er. Dabei geht es um Staatsgarantien, die nicht mehr gelten sollen!
Ich bin gespannt, wann Schäuble wieder nach Wien reist und ihm die Regeln erklärt – so wie in Griechenlad… – Mehr hier
Peter Nemschak
27. März 2015 @ 13:13
Schon wieder eine tendenziöse Information! Es geht nicht um die österreichischen Schulden des Bundes (Republik Österreich), die außer Zweifel stehen, was auch von den Ratingagenturen so beurteilt wird, sondern um die Schulden der Bundesländer, die nicht automatisch vom Bundesstaat garantiert werden und daher für jedes einzelne Bundesland hinsichtlich ihrer Bonität beurteilt werden müssen. Da gibt es stärkere und schwächere Bundesländer. Außer Kärnten (w/Hypo Alpe Adria) ist keines derzeit insolvenzbedroht. Offenbar haben sich deutsche Investoren auf eine implizite Haftung des Bundes für die Länder verlassen und sind jetzt aufgeschreckt. So what. Dass sich die EZB die Lage differenziert ansehen wird, davon gehe ich aus. Die Qualität der Recherche lässt auch in den Qualitätszeitungen nach. Daher sollten der interessierte Leser, aber auch jene, die Meldungen von anderen Medien übernehmen und weiter verbreiten, möglichst viel kritisch hinterfragen.