EUropa hat es die Sprache verschlagen

Was sagt die EU zur Machtübernahme des TRUMPeltiers im Weißen Haus? Nichts. Den drei EU-Präsidenten und der Außenbeauftragten hat es die Sprache verschlagen – nur einer redet.

Kommissionschef Juncker mahnte Trump zu Zusammenarbeit. „Es gilt, Klimawandel wie Migration gemeinsam anzupacken, Terrorismus mit vereinten Kräften zu bekämpfen sowie die Globalisierung und ihre sozialen Folgen gemeinsam zu meistern“, sagte Juncker dem „Spiegel.“

Aber das sind die üblichen Phrasen, die Juncker jederzeit hätte sagen können. Der Zeitenwende, wie sie sich nun in London und Washington abzeichnet, werden sie nicht gerecht.

Zudem zeigt sich nun leider, dass die Führungsstruktur der EU, wie sie im Lissabon-Vertrag verankert wurde, nicht funktioniert. Vor allem Ratspräsident Tusk versagt.

Der liberalkonservative Polen müsste qua Amtes versuchen, die Meinung der 28 Staats- und Regierungschefs wiederzugeben. Also Trump offen zu widersprechen. Stattdessen schweigt er.

Auch der frisch gebackene Präsident des Europaparlaments, Tajani, ist abwesend. Zum Machtwechsel in Washington fällt dem Berlusconi-Spezi nichts ein. Oder vielleicht doch – nur er wagt es nicht auszusprechen?

Wie auch immer, die EU gibt ein schwaches Bild ab. Jetzt, wo es Ernst wird, bekennt sie nicht Farbe und zeigt sie keine Einheit, wie von Kanzlerin Merkel gefordert, sondern sie duckt sich weg…

Was Juncker hätte sagen können, steht übrigens hier!