Erstes Geständnis in Korruptionsaffäre – war auch Marokko beteiligt?

Im Korruptionsskandal um Katar (“Katargate”) gibt es ein erstes Geständnis. Der Lebensgefährte der Hauptverdächtigen Kaili sagt, er habe Geld aus Katar und Marokko angenommen. Derweil plädiert Kaili auf unschuldig.

Über das Geständnis berichten “Le Soir” und “La Repubblica”. Demnach habe Francesco Giorgi zugegeben, einer Organisation anzugehören, die von Katar und Marokko gemeinsam genutzt wurde.

Das Ziel sei es gewesen, Einfluß auf die Europapolitik zu nehmen. Der Chef der Organisation sei Pier Antonio Panzeri, eine ehemaliger Europaabgeordneter.

Damit weitet sich die Affäre aus. Jetzt geht es nicht mehr nur um ein Land – und womöglich auch nicht mehr bloß um das Europaparlament. Im Parlament ist nun wohl auch der Menschenrechts-Ausschuß betroffen, den Panzeri bis zu seinem Ausscheiden 2019 leitete.

Derweil plädiert Eva Kaili auf unschuldig. Das Bargeld in ihrer Brüsseler Wohnung habe weder ihr noch ihrem Partner Giorgi, sondern einem Dritten gehört. Das sagte Michalis Dimitrakopoulos, einer ihrer Anwälte, dem griechischen TV-Sender Skai.

“Länder wie Katar, Kuwait oder der Oman hatten keinen Beweggrund, Frau Kaili Geld zu geben, weil sie ihnen nichts zu bieten hatte”, sagte ihr Anwalt. Geld gebe man, wenn man dafür eine Gegenleistung erhalte.

Frau Kaili jedoch habe lediglich die Politik des EU-Parlaments umgesetzt, sagte er…

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