Die gute Nachricht aus Brüssel: Mehr Schutz vor Asbest

Doch, es gibt sie noch, die guten Nachrichten aus Brüssel. Diese Woche: EU-Kommission stärkt Schutz vor Asbest.

Die Europäische Kommission will den Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vor krebserregendem Asbest stärken und zeigt zudem den Weg in Richtung einer asbestfreien Zukunft auf. Unter anderem soll der derzeit geltende Grenzwert für die Exposition gegenüber Asbest am Arbeitsplatz um das Zehnfache sinken, von 0,1 auf 0,01 Fasern pro Kubikzentimeter.

Asbest darf seit 2005 in der EU nicht mehr verwendet werden, ist aber noch in älteren Gebäuden verbaut. Fast acht von zehn der in den EU-Staaten anerkannten berufsbedingten Krebserkrankungen stehen im Zusammenhang mit Asbest. Um die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu schützen, ist es daher wichtig, die von einer Exposition gegenüber Asbest ausgehenden Gefahren einzudämmen. Vor dem Hintergrund des grünen Wandels und des Bestrebens der EU, die Renovierungsquote von Gebäuden zu erhöhen, ist dies umso relevanter.

Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales, erklärte: „Im vergangenen Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, den zentralen Forderungen nachzukommen, die das Europäische Parlament in seinem Bericht über den Schutz der Arbeitnehmer vor Asbest formuliert hat. Jetzt, ein Jahr später, legt die Kommission eine Reihe von Maßnahmen vor, die nicht nur einen besseren Schutz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bieten, sondern uns auch einen gewaltigen Schritt näher zu einem asbestfreien Europa bringen.“

EINORDNUNG: Das Asbestverbot gilt seit 2005. Warum hat es 17 Jahre gedauert, bis sich Brüssel um die Folgeschäden kümmert?

Mehr hier (Pressemitteilung der EU-Kommission). Mehr gute Nachrichten aus Brüssel hier.