Die gute Nachricht aus Brüssel: “Bekenntnis zu einer freien und demokratischen Ukraine”
Doch, es gibt sie noch, die guten Nachrichten aus Brüssel. Diese Woche: Das Bekenntnis zu einer freien und demokratischen Ukraine.
Am Mittwoch war der Nationalfeiertag der Ukraine, der an die Unabhängigkeitserklärung von 1991 erinnert. „Die Ukraine feiert nicht nur den 31. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit, sondern Sie sind jetzt auch Beitrittskandidat der Europäischen Union. Unsere Völker standen sich noch nie näher. Und unser Bekenntnis zu einer freien und demokratischen Ukraine war nie stärker“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim Online-Gipfel der Krim-Plattform. „Putin wollte die Unabhängigkeit der Ukraine vereiteln und Ihren Glauben an eine bessere Zukunft zerstören. Das Gegenteil ist geschehen.“
Am Mittwoch würdigte von der Leyen in einer Videobotschaft die Opfer des ukrainischen Volkes und bekräftigte die uneingeschränkte Unterstützung der EU: „Wir können die Opfer, die Sie jeden Tag bringen, niemals aufwiegen, aber wir können und werden an Ihrer Seite stehen.“ Die Europäische Union habe der Ukraine diesem Kampf von Anfang an zur Seite gestanden und wirtschaftliche, militärische und humanitäre Hilfe geleistet. „Wenn dieser Krieg vorbei ist, werden wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Städte Stein für Stein wieder aufbauen und Ihre Gärten und Felder Samen für Samen neu bestellen. Dank Ihrer Opfer werden Ihre Kinder in einer Ukraine aufwachsen, die gerecht und frei ist. Es gibt viel zu tun, aber wir können es gemeinsam schaffen“, sagte von der Leyen weiter.
EINORDNUNG: Von der Leyen stellt sich nicht nur hinter die Ukraine, was zu begrüßen ist – sie stellt dem Land auch eine Art Blankoscheck aus. Zudem lässt sie jeden Hinweis auf eine Friedenslösung vermissen. Damit fällt sie hinter die Uno zurück, die nicht nur die Opfer des Krieges würdigt, sondern der Ukraine auch Frieden wünscht.
Mehr hier (Pressemitteilung der EU-Kommission). Mehr gute Nachrichten aus Brüssel hier
Holly01
29. August 2022 @ 16:31
Zitat aus: ” https://www.nachdenkseiten.de/?p=87367 ”
” Den Beweis für diese Aussage liefert Russland aktuell täglich in Mali. Nach Aussage von Beobachtern gibt es eine Luftbrücke von Syrien über den von General Haftar kontrollierten Osten Libyens nach Bamako. Immer wieder wurden und werden russische Waffensysteme und militärisches Gerät auf dem mittlerweile von russischen Soldaten kontrollierten Flughafen von Gao ausgeladen. ”
Ich schätze die Ansicht, Russland läuft bei seinen Waffensystemen auf dem Zahnfleisch ist etwas übertrieben.
Russland kann nach wie vor offensichtlich noch umfangreich exportieren.
Heindoofi
28. August 2022 @ 13:47
Was Ursula von der Leyen hier beim Online-Gipfel der Krim-Plattform sagt ist M.E. edelster Kitsch und es fehlt nur noch das Foto von ihr in der Lederjacke ihre Tochter im Sonnenuntergang vor einem BW Transporflieger…. mir wird übel, die Sache ist zu ernst für solche hohlen Reden
european
27. August 2022 @ 14:47
“Wenn dieser Krieg vorbei ist, werden wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Städte Stein für Stein wieder aufbauen und Ihre Gärten und Felder Samen für Samen neu bestellen.”
Wer ist “wir”?
KK
27. August 2022 @ 17:05
Wir alle, und wir sind schon mitten driin und voll dabei – merken Sie das etwa noch nicht?
european
28. August 2022 @ 00:02
Das sehe ich nicht als gesichert an.
Hier in UK gibt es die Bewegung Don’t pay UK, die dazu aufruft, die Energiekosten nicht zu tragen. Ähnliches gibt es auch schon in Deutschland und die Franzosen als Profidemonstranten haben bestimmt schon lange so etwas, auch wen deren Energiekosten durch politische Maßnahmen gedämpft sind.
Vielen scheint noch nicht klar zu sein, dass hier gerade ganze Wirtschaftsmodelle in sich zusammenfallen, allen voran das deutsche mit billiger russischer Energie, billigen Rohstoffen und deutscher Technologie. Von Frau von der Leyen erwarte ich solche Erkenntnisse nicht, sie hat nicht den Grips dafür.
Es muss sich noch herausstellen, wer mit WIR gemeint ist. Z.B. sind 40plus Prozent der Deutschen gar nicht sparfähig. Da gibt es nichts zu holen.
Arthur Dent
27. August 2022 @ 14:20
“Heldentod” kommt z.B. auf meiner Beliebtheits-Scala gar nicht vor. Bei den politisch Mächtigen schon, solange es sie nicht selbst betrifft. Sie hüten sich davor, ihr eigenes Blut zu vergießen und befürworten es sehr, wenn andere für die “richtige” Sache sterben. Niemand von den “Großkopferten” leert anderer Leute Mülltonnen oder mischt Mörtel auf dem Bau. Trotzdem verbringen sie viele Wochen des Jahres in Ferienhäusern, die in Gegenden liegen, die sich durch gute Luft auszeichnen und häufig Möglichkeiten bieten, den Körper durch Bäder und sportliche Spiele zu pflegen.
Robby
27. August 2022 @ 14:04
Mit diesen Statthaltern in Kiiiv wird es wohl so schnell keinen Frieden geben.
Es geht auch nicht um die Ukraine, gar Demokratie dort, es geht darum Russland zu schwächen, um das Land dann später aufzuteilen. Die Filetstücke sind für die USA bestimmt, die EU kann sich dann an den Knochen laben.
Armin Christ
28. August 2022 @ 08:33
Scheibt man das heutzutage nicht: Küyüv ?
umbhaki
27. August 2022 @ 13:09
Zum letzten Absatz, der Einordnung:
Ja, es ist längst eindeutig, dass eine Friedenslösung für die Ukraine seitens der EU, den USA und GB nicht gewollt ist. Man sollte das deutlich aussprechen.
Wenn die deutsche Außenministerin vor „Kriegsmüdigkeit“ warnt, wenn der deutsche Bundeskanzler Waffenlieferungen an die Ukraine für das Jahr 2023 ankündigt, dann ist doch vollkommen klar, dass dieser Krieg noch lange dauern SOLL.
Ob die tröstenden Worte der verehrten Frau Kommissionspräsidentin den vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine wirklich weiterhelfen, sei mal dahingestellt. Denen ist vielleicht auch längst klargeworden, dass sie das Futter für einen Krieg sind, den sie vermutlich so wenig gewollt haben wie alle gewöhnlichen Menschen auf der Welt.
ebo
27. August 2022 @ 14:10
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle nochmal betonen, dass “die gute Nachricht aus Brüssel” auf dem Pressedienst der EU-Kommission beruht – und nicht meine Meinung wiedergibt! Einmal die Woche gebe ich im O-Ton wieder, was die Kommission für besonders gut und wichtig hält und ordne es kurz ein. So kann sich jeder seine Meinung bilden 🙂
umbhaki
27. August 2022 @ 20:29
Hallo Herr Bonse, das habe ich auch so verstanden und finde, es ist auch gar nicht anders zu verstehen. Ich wollte halt nur zu Ihrem „Senf“ meinen auch noch dazugeben.
Im übrigen nutze ich die Gelegenheit, Ihnen für Ihre gute und wichtige Arbeit an dieser Stelle zu danken. Deswegen komme ich ja schließlich hierher.
ebo
27. August 2022 @ 20:30
Danke!