Die Griechenland-Krise ist zurück

Erst gab es eine Sondersitzung der Gläubiger und der „Institutionen“, wie die Troika in Neusprech heißt. Danach soll eine Aussprache mit Griechenland folgen – die Krise ist zurück!

Worum geht es? Nicht um den Schuldenschnitt, den der IWF seit Jahren vergeblich fordert. Sondern um den primären Budgetüberschuss (vor dem Schuldendienst), den die Eurogruppe verlangt.

Finanzminister Schäuble & Co. wollen Athen zwingen, auch nach dem Ende des laufenden 3. Bailouts 2018 noch jahrelang einen Überschuss von 3,5 % des BIP auszuweisen. Der IWF hält dagegen.

Das habe noch kein Land der Welt geschafft, so die Experten aus Washington. Der „Kompromiss“ sieht nun offenbar vor, dass Griechenland weniger Überschuss erwirtschaften muss, dafür aber schon jetzt mehr kürzt.

Die Rede ist von 1,8 Mrd. Euro bis 2018 und weiteren 1,8 Mrd. danach. Dafür soll die Steuerbasis verbreitert werden, was auch die Ärmsten träfe. Außerdem sollen die Renten weiter gekürzt werden.

Diesen „Vorschlag“, der einem neuen Diktat gleicht, wollen die Gläubiger nun dem griechischen Finanzminister präsentieren. Der hatte schon einmal von einem Anschlag auf die Demokratie gesprochen.

Doch wenn er Nein sagt, droht Griechenland der Rauswurf aus dem Euro. Das hat Schäuble schon unmißverständlich klar gemacht – ein schöner Wahlkampf-Auftakt