Datenschutz und KI: Die EU hilft einen Sch…

Die EU feiert ihr neues KI-Gesetz. Doch es ist nach dreijährigen Beratungen schon genauso überholt wie die 2016 eingeführte europäische Datenschutzgrundverordnung. In der Praxis helfen beide nicht.

Beispiele gefällig? Heute bekam ich von Google eine Mail, die mich darüber informiert, dass mein Android-Handy künftig jederzeit auffindbar sein wird – auch wenn es offline ist. Das soll ein toller Service sein, verstößt aber gegen den Datenschutz – und meine Privatsphäre.

Dasselbe gilt für meinen alten Fernseher. “Dank” Google ist das Gerät nun – ohne mich zu fragen – mit einer Fernbedienung ausgerüstet, die meine Stimme verstehen bzw. mich abhören kann. Man kann das zwar abschalten – doch wo bleibt die Datenschutz-Erklärung, liebe EU?

Und wie hilft mir in diesem Fall das angeblich wegweisende neue KI-Gesetz? Ich habe die Spracherkennung nicht gewollt, nun ist sie da. Und zwar nicht nur im TV, sondern auch im Telefon, wo man neuerdings aufpassen muß, dass die eigene Stimme nicht “geklont” wird.

Das ist gerade Scarlett Johansson passiert. Sie streitet sich mit OpenAI über eine KI-Stimme des Bots ChatGPT – und konnte immerhin erreichen, dass ihr Klon eine Pause einlegt. Doch was macht Otto Normalbürger im KI-Wunderland EU? Kann man irgendwo Widerspruch einlegen?

Und was ist eigentlich aus der DSGVO geworden – abgesehen von den unendlich nervigen Cookie-Bannern, die einem das Surfen vergällen? Immer mehr Websiten fordern, dass ich als User alle Einwilligungen gebe – sonst gibt es keinen Zugriff. Doch Brüssel tut nichts gegen diese erpresserische Taktik.

Fazit: Die angeblich so vorbildliche und verbraucherfreundliche EU-Gesetzgebung ist hoffnungslos veraltet. In der Praxis hilft sie einen Sch… Doch statt das endlich einzuräumen und Abhilfe zu schaffen, feiern sich die EU-Politiker im Europawahlkampf immer noch als “Vorreiter”…

Mehr zum “digitalen Europa” hier

P.S. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ist gerade das neue EU-Gesetz zur “Digitalen Identität” in Kraft getreten. Die “EUid” schafft den gläsernen Bürger ohne Grenzen. Abwählen kann man das nicht mehr, 2026 kommt die “digitale Brieftasche” auch nach Deutschland…