Coronakrise: Todesstoß oder heilsamer Schock?
Neuer Lockdown in Madrid, Revolte in Marseille, immer neue Reisewarnungen aus Berlin: Die zweite Welle der Corona-Pandemie überrollt die EU. Höchste Zeit, die Erfahrungen (und Lehren) aus der ersten Welle aufzuarbeiten.
Dies versuche ich in meinem neuen E-Book „Die Coronakrise und die EU: Todesstoß oder heilsamer Schock?“. Es steht bei Elopage zum Download bereit – für nur 2,99 Euro. Hier das Vorwort:
Es war eine Nahtod-Erfahrung der besonderen Art. Fast zwei Monate lang, von Ende März bis Ende Mai 2020, lag die Europäische Union wegen der Corona-Pandemie am Boden, die Brüsseler Institutionen mussten künstlich beatmet werden. Es war die Zeit, in der die Schengen-Grenzen geschlossen und die medizinischen Hilfsgüter gehortet wurden.
Es war die Stunde der Exekutive, also der Nationalstaaten – denn die EU verfügt nicht über eigene Gesundheitsämter, Krankenhäuser und Notverordnungen, mit denen das öffentliche Leben heruntergefahren wurde. Sie verfügt nicht einmal über nennenswerte Kompetenzen in der Gesundheitspolitik.
Doch diese existentielle Krise wurde ebenso wenig aufgearbeitet wie die Finanzkrise, die Eurokrise oder die Flüchtlingskrise.
Bis heute gibt es keinen Untersuchungsausschuss im Europaparlament, keinen Rechenschaftsbericht der EU-Kommission und kein Mea Culpa des Rates (der Vertretung der 27 Mitgliedsländer), der in diesen kritischen Wochen besonders krass versagt hat.
Alles, so heißt es in Brüssel, sei mit dem EU-Sondergipfel vom Juli 2020 wieder gut gemacht worden. Mithilfe des dort beschlossenen neuen Corona-Hilfsfonds „Next Generation EU“ werde Europa zu neuer „Vitalität“ erweckt, frohlockt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Zuversichtlich gibt sich auch Ratspräsident Charles Michel, der die EU-Gipfel leitet und die Europapolitik der Mitgliedsstaaten koordiniert. Der 750 Mrd. Euro schwere, schuldenfinanzierte Corona-Hilfsfonds sei ein „historischer“ Fortschritt nicht nur im Kampf gegen die Coronakrise, sondern auch für die gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik.
Damit hätten die EU-Staaten ihr „Eheversprechen“ um 30 Jahre verlängert, erklärte er. Mit dem Fonds könne nicht nur die Pandemie besiegt werden, sind sich Michel und Leyen einig. Die EU will mit dem Geld auch Klimaschutz und Digitalisierung finanzieren und die Wirtschaft bis 2050 klimaneutral und wettbewerbsfähig machen.
Doch wird „Next Generation EU“ wirklich diesen hohen Erwartungen gerecht? Hat die Union die richtigen Lehren aus der Coronakrise gezogen, so dass eine nachhaltige Besserung zu erwarten ist – und nicht nur eine kurzzeitige Erholung?
Mit diesen Fragen setzt sich das neue E-Book auseinander. Es will keine abschließenden Antworten geben – dafür ist es noch zu früh. Vielmehr geht es darum, die Coronakrise zu verstehen und einzuordnen.
Schließlich steckte die EU schon vor Corona in einer „Polykrise“, die Zweifel an ihrer Lebensfähigkeit geweckt hat. Die Narben dieser Dauerkrise sind noch nicht verheilt; sie können jederzeit wieder aufbrechen.
Mehr Infos und Download hier. Mehr zur Coronakrise hier
Ute Plass
29. September 2020 @ 10:41
Belgien verabschiedet sich von der Maskenpflicht.
https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-belgien-verabschiedet-sich-von-der-maskenpflicht-16969891.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
ebo
29. September 2020 @ 10:48
Nein, das ist falsch. Belgien verabschiedet sich nur von der allgemeinen Maskenpflicht im Freien. In Innenräumen und auf überfüllten Straßen in Brüssel gilt sie weiter.
Ute Plass
29. September 2020 @ 15:57
Immerhin, keine Maskenpflicht mehr beim Fahrradfahren, sofern der faz-Bericht
das korrekt berichtet.
Welch wahnsinniger Fortschritt 😉
Ute Plass
28. September 2020 @ 10:47
@ebo – welche Aufmerksamkeit bekommt der offene Brief von ÄrztInnen und Gesundheitsfachleuten an alle belgischen Behörden und Medien?
https://ef-magazin.de/2020/09/18/17544-dokumentation-offener-brief-von-aerzten-und-gesundheitsfachleuten-an-alle-behoerden-in-belgien-und-alle-belgischen-medien
Kleopatra
28. September 2020 @ 05:28
Als Institutionen sind die Institutionen der EU vor allem an ihrer eigenen Weiterexistenz und ihrer materiellen Ausstattung interessiert. Und da ist jeder Sonderhaushalt für sie eine gute Nachricht, egal ob sinnvoll oder vollständig sinnbefreit. Solange die Kommission Geld verteilen kann, ist sie glücklich. Der Spruch vom um 30 Jahre verlängern Eheversprechen ist allerdings übel, weil er ein Widerspruch in sich ist: offiziell sind ja nicht nur Ehen sondern auch die EU-Verträge auf Dauer geschlossen. Vielleicht will Michel die Öffentlichkeit nur darauf vorbereiten, dass sie in Wirklichkeit nur jedesmal um 7 Jahre verlängert werden (mehrjähriger Haushaltsrahmen, der gerade wieder ansteht). Österreich-Ungarn hat als Doppelmonarchie ähnlich funktioniert und vielleicht kann man von den dabei gemachten Erfahrungen lernen.
Dass allerdings der Rat „versagt“ hätte, ist ein etwas hartes Urteil; eher hat er demonstriert, wie wenig in Wirklichkeit von den hochtönenden Reden ernst zu nehmen ist. Kein Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes lässt sich von Merkel etwas anordnen, und da erwartet man, dass sie im Rat eine einheitliche Linie finden? Außerdem war im Frühjahr jeder hysterisch und fürchtete, man können ihm Tote im eigenen Land als Folge eines EU-politischen Kompromisses vorwerfen. Und dummerweise muss man ja auch wirklich sagen, dass Tote nicht vollständig zu vermeiden sind und die Frage daher die ist, was man in Kauf nehmen will, um soundsoviel Tote vielleicht zu vermeiden. Für Hilfe für andere EU-Mitgliedstaaten wollte kein einziger Politiker auch nur ein winziges Risiko eingehen.
asisi1
27. September 2020 @ 07:39
In unserem sogenannten Gesundheitswesen, basiert 50% der Gewinne auf pure „Angstmacherei“! Da den Menschen jegliches selbstverantwortliches Leben und Handeln aberzogen worden ist, ist es ein leichtes ihnen mit diesem Virus Angst ein zu jagen!
Ute Plass
26. September 2020 @ 21:11
In einem Gastbeitrag griff Walter Plassmann, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, die Virus-Mahner Markus Söder und Christian Drosten an und trat eine Diskussion los. Im Interview mit FOCUS Online nennt Plassmann die Gründe für Deutschlands ängstliche Corona-Politik und erklärt, warum die Fixierung auf Infektionszahlen keinen Sinn macht.
https://www.focus.de/regional/hamburg/wegen-dramatisierung-von-corona-hamburger-aerztechef-greift-soeder-und-drosten-an-sie-machen-die-gesellschaft-krank_id_12427921.html
Ute Plass
26. September 2020 @ 21:07
@Ebo : „Demnächst mache ich dazu einen Blogpost, versprochen “
Bin gespannt (bitte beachten, ob differenziert wird ob mit oder an Corona verstorben…).
ebo
26. September 2020 @ 21:09
Hier schon mal ein Link aus Belgien – sieht nicht gut aus:
https://www.info-coronavirus.be/de/news/die-zahl-der-krankenhauseinweisungen-steigt-um-56pc/
Ute Plass
27. September 2020 @ 11:20
Nachvollziehbar, wenn Krankenhauseinweisungen steigen.
Schließlich beginnt die nächste Grippesaison.
ebo
27. September 2020 @ 11:24
Nein, die beginnt viel später…
Ute Plass
27. September 2020 @ 22:30
Mit welchen Beschwerden/Erkrankungen kommen die Menschen in die Klinik?
ebo
28. September 2020 @ 20:02
Das kann ich nicht sagen. Ich glaube aber kaum, dass sie wegen eines Schnupfens eingeliefert werden.
Die Corona-TEsts ergeben in Brüssel aber zu 9,5 Prozent ein positives Ergebnis – das ist beunruhigend und ca. 10mal mehr als in Deutschland.
Bertil Fuchs
26. September 2020 @ 18:09
Ich bin 78 Jahre alt und entsprechend „altersstarrsinnig.“ Um so wohler
tut mir das Verständnis meiner Kommentatoren. Danke!
Bertil Fuchs
26. September 2020 @ 10:15
https://web.archive.org/web/20200702141330if_/https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps
Die seit Juni 2020 wieder normalen Hospitalisierungs- und Sterberaten quer durch Europa beweisen:
Es gibt keine zweite Welle. Was hier überschwappt, sind Amtswillkür, Verfassungsbruch und Missbrauch der Seuchengesetze – getragen von einer Massenpsychose, die von Big Tech und Big Pharma über Big Media verbreitet wird. Steigende Ansteckungsraten von Betroffenen ohne Symptome werden absolut erfasst; nicht relativ. Sie sind schlicht das Ergebnis einer paranoiden „Landvermessung“, die alles und jeden in den Bann zieht – außer Verschwörungstheoretiker, die bei klarem Verstand sind … !
Zusammengefasst: Covid 19? Das optimale Vehikel zur Durchsetzung der NWO.
M f G
ebo
26. September 2020 @ 10:46
Doch, natürlich gibt es eine zweite Welle – bei den Infektionen. Da diese aber weniger ernste Erkankungen und Todesfälle nach sich ziehen, sind viele „Maßnahmen“ überzogen oder überflüssig.
Bertil Fuchs
26. September 2020 @ 11:49
… hier wird verstärkt und vorsätzlich eine gigantische Dunkelziffer enthüllt. Sie mag weiter steigen ohne dass Hospitalisierung und Sterblickeit dadurch wachsen. Warum werden die Zahlen nicht in % zu Kankheits- Symptomen gesetzt? Ich habe versucht es zu erklären.
Die zweite Welle ist Wahn; sorry!
Kleopatra
28. September 2020 @ 11:44
Ein großer Teil der Infektionen führt zu keinen Symptomen. Damit werden mindestens diese nur erkannt, wenn sie entweder irgendwie in Verdacht geraten, mit einem Infizierten in Kontkt gewesen zu sein, oder unter eine Kategorie wie Rückkehrer aus Risikogebieten fallen.
Im Frühjahr wurde viel weniger getestet als gegenwärtig, und wahrscheinlich vor allem Personen mit verdächtigen Symptomen.
Deshalb kann man die „Infektionszahlen“ aus verschiedenen Zeiträumen diese Jahres nicht miteinander vergleichen. Allenfalls kann man Folgendes vermuten: Wenn das Virus sich nicht fundamental verändert hat, dürfte auch im Frühjahr die Wahrscheinlichkeit, dass ein Infizierter schwere Symtpome entwickelt, ähnlich hoch gewesen sein. Wenn nun unter den tatsächlich durchgeführten Tests im Frühjahr viele Schwerkranke waren, unter den heute entdeckten Infizierten jedoch nur wenige, spricht das dafür, dass im Frühjahr ein viel höherer Anteil der Infizierten „unter dem Radar“ geblieben, d.h. nie gefunden worden ist. Angenommen, dass das Risiko, an COVID-19 zu sterben, mehr oder weniger gleich bleibt, müsste man bei den zahlreichen Toten im Frühjahr mit sehr hohen Zahlen von nicht entdeckten symptomfreien Infizierten rechnen.
Alle diese Überlegungen sind Spekulation. Vergleichbare Daten bekäme man allenfalls mit Untersuchungen einer echten Zufallsauswahl aus der Bevölkerung. Und für vergangene Zeiträume könnte man die ohnehin nicht mehr nachträglich durchführen.
Ute Plass
26. September 2020 @ 14:38
Schließe mich Bertil Fuchs an.
Es gibt keine „zweite Wellte“ und die Pandemie gleicht eher eine Test-Pandemie.
Hörenswert nochmal dazu: Corona-Ausschuss – Wodarg:
https://www.youtube.com/watch?v=VMFSNGxIQO0&feature=youtu.be
https://www.radiosaw.de/ist-die-corona-epidemie-schon-vorbei
Warum diffamieren die sog. Leitmedien, auch öffentlich-rechtliche, Expert*innen wie Bhakdi/Reiss, Hockertz, Mölling, Stadler, Wodarg…….?
Allerhöchste Zeit, dass die einseitige Berichterstattung aufhört und der Debattenraum
sich öffnet für Fachstimmen, die auch gegenläufige Gefährdungsannahmen zur regierungsoffiziellen vertreten.
Was spricht gegen einen ‚direkten‘ Austausch z.B. zwischen Wodarg/Lauterbach , Bhakdi/Drosten, Reiss/Wieler…?
ebo
26. September 2020 @ 16:10
Okay, ich werde der Sache mal nachgehen und schauen, was das RKI, ECDC und andere zu den Hospilatisierungen und Toten melden. Demnächst mache ich dazu einen Blogpost, versprochen 🙂