Brüsseler Hinterzimmer – solche und solche

WATCHLIST EUROPA 25.10.2017 – Heute wird es intransparent. Die EU will über die weitere Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat entscheiden – doch nicht im normalen Verfahren und schon gar nicht öffentlich.

Nein, die Entscheidung fällt im so genannten Komitologie-Verfahren in Brüsseler Hinterzimmern, ohne Presse, ohne Abgeordnete, ohne festen Termin. Wir wissen nur, dass die Sitzung um 9h beginnt.

Es ist nicht einmal klar, wie Deutschland zu der Neuzulassung steht, da sich Umwelt- und Agrarministerium nicht einig sind. auch die EU-Kommission schwankt. Erst wollte sie 10 Jahre, nun nur noch fünf bis sieben.

Im Hintergrund stehen mächtige Industrieinteressen – vom Glyphosat-Hersteller Monsanto, aber auch vom neuen Monsanto-Besitzer Bayer. Deutschland sitzt sozusagen doppelt am Tisch. Ergebnis? Offen.

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WAS FEHLT?? Sexuelle Belästigung. Die gab es zwar immer schon, auch in Brüssel, auch im Europaparlament, doch erst jetzt wollen die EU-Abgeordneten darüber diskutieren. Die Dringlichkeitssitzung wird von Parlamentspräsident Tajani geleitet – dem ehemaligen Pressesprecher und treuen Buddy von Bunga-Bunga-Berlusconi. Das könnte peinlich werden…