Brüderle gibt den Grillo

8. März 2013

Nach Frankreich nimmt sich FDP-Fraktionschef Brüderle nun auch noch Italien vor. “Es könnte sein, dass sie rausgehen”, sagte er zur Frage nach einem möglichen Euro-Austritt im ZDF.

“Brüderle fantasiert über Euro-Austritt”, meldete daraufhin die sichtlich irritierte “Welt”. Bisher hatte nur der “Clown” Grillo über eine mögliche Rückkehr zur Lira spekuliert.

Sollte Italien wirklich den Euro verlassen, wäre das für Deutschland ein riesiges Problem. Denn es würde nicht nur das drittgrößte Euroland für seine Exporte verlieren, sondern müsste eine Kettenreaktion fürchten.

Kurz darauf dürften auch Spanien, Portugal und Griechenland “ciao”sagen. Grillo weiß dies; ihm ist auch klar, dass er Deutschland so schrecken kann. Doch Brüderle hat offenbar nichts verstanden… Mehr zum Thema hier

3 Comments

Johannes
8. März 2013 @ 18:27

Die Talkshow gestern war ein Genuss, kaum Politiker da und damit kaum Euro-Märchen. Was normal SPD, CDU und Grüne in diesen Shows von sich geben, übernahm an dem Abend Brüderle von der FDP. Endlich wurde über die Realität geredet, solche Shows sollte es öfter geben, es war ein schöner Abend.

“Grillo weiß dies; ihm ist auch klar, dass er Deutschland so schrecken kann” Also das er Deutschland erpressen kann, ach haben SPD/GRÜNE/CDU den Euro aber sicher für uns Deutsche gemacht 😉
marty
8. März 2013 @ 18:03

@Tim: Ich stimme Dir zu. In nüchternem Zustand ist Brüderle ein absolut gerissener und berechnender Akteur, der genau weiß, was er sagt. Er kaschiert das aber recht geschickt mit seiner pfälzischen (Pseudo-)Leutseligkeit.

In der Sache selbst kann man nur hoffen, dass Italien den Mut und die Kraft für einen Euro-Austritt aufbringt. Denn einfach wird dieser Schritt bestimmt nicht …
Tim
8. März 2013 @ 17:06

Natürlich weiß Brüderle ganz genau, was er da gesagt hat. Er bereitet einen zart Euro-kritischen Ton seiner Partei vor, um im September wenigstens einen Teil der vom Euro frustrierten Wähler abzuschöpfen. Wir werden in den nächsten Monat aus der FDP sicher noch öfter solche Dinge hören, ohne daß sie es natürlich so meint.