Belgier für harte Linie in Asylpolitk

Nicht nur Deutschland, auch Belgien streitet über die Asyl- und Flüchtlingspolitik. Eine Mehrheit unterstützt eine harte Linie – bis hin zum Unterbringungs-Verbot für männliche Migranten.

Vor ein paar Tagen sorgte die belgische Staatsekretärin für Asyl und Migration, Nicole de Moor, für Wirbel: In einem Dekret verfügte sie, dass alleinstehenden Männern derzeit keine Unterbringung mehr angeboten wird.

Die wenigen freien Plätze sollen Familien, Frauen und Kindern vorbehalten werden – obwohl es eigentlich eine gesetzliche Pflicht zur Unterbringung von Asylbewerbern gibt.

Viele Politiker und Flüchtlingshelfer distanzierten sich von de Moor und forderten, das Dekret zurückzuziehen. Doch nun kommt Unterstützung vonseiten der Bürger.

In einer Umfrage sprechen sich 56 % der Belgier für die umstrittene Maßnahme aus, wie “Le Soir” berichtet. 71 % sind generell für eine härtere Linie in der Asylpolitik.

In Brüssel finden schon jetzt viele Asylbewerber keine Unterkunft mehr. An der belgischen Küste sammeln sich Migranten, die illegal nach Großbritannien übersetzen wollen – Asyl in Belgien interessiert sie nicht.

Die belgischen Behörden wissen schon längst nicht mehr, wie sie diese Probleme lösen sollen…

Siehe auch “Nordsee ist Mordsee – doch alle schauen weg”