Aus der Grexit-Gerüchteküche

Seit zwei-drei Tagen kocht die Gerüchteküche in Brüssel hoch. Ein Grund dafür ist, dass sich die EU-Kommission über mangelnde Reformfortschritte in Athen beklagt.

Aber es ist nicht bei weitem der einzige Grund. Auch das Gerangel zwischen Merkel und Schäuble in Berlin um den richtigen Kurs frustriert die “Euroretter” in Brüssel.

Hinzu kommt noch Eurogruppenchef Dijsselbloem, der offenbar fertige Pläne für das “zyprische Modell” in der Schublade hat und nur noch auf ein “Go” wartet.

Sie sehen vor, dass die EZB die griechischen Banken unter ihre Kandare nimmt, während gleichzeitig über Nacht  Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden.

Genauso war die Eurogruppe mit der widerstrebenden Regierung in Nikosia umgesprungen. Erst jetzt, zwei Jahre später, wurden die Kontrollen wieder aufgehoben.

Bereits in zwei Wochen, Ende April, könnten diese Zwangsmassnahmen kommen, munkelt man in Brüssel. Griechenland würde zwar (noch) nicht den Euro verlassen.

Die griechische Regierung hätte jedoch kaum noch etwas zu melden. Sie dürfte dann Neuwahlen ausrufen – wie es danach weiter geht, weiß derzeit niemand…