Dijsselbloem plant den Grexit
Kommt der Grexit noch diese Woche? In einer holländischen Radiosendung plauderte Eurogruppenchef Dijsselbloem schon munter über Notfall-Pläne.
Als erstes müsste Griechenland Kapitalverkehrskontrollen einführen, sagte er. Athen könne dies genauso machen wie Zypern – an einem Feiertag.
Danach hätten beide Seiten – Brüssel und Athen – genug Zeit, um das Schlimmste zu verhindern. Offenbar unterstellt Dijsselbloem, Athen wolle raus aus dem Euro.
Doch aus der griechischen Hauptstadt kam ein Dementi. Zitat eines Regierungssprechers:
“It would be useful for everyone and for Mr Dijsselbloem to respect his institutional role in the eurozone,” Gavriil Sakellaridis said. “We cannot easily understand the reasons that pushed him to make statements that are not fitting to the role he has been entrusted with. Everything else is a fantasy scenario. We find it superfluous to remind him that Greece will not be blackmailed.”
Übrigens hält nun auch EU-Währungskommissar Moscovici einen Grexit nicht mehr für undenkbar… – Mehr hier
Wolfgang
19. März 2015 @ 08:01
Ein Grexit ist rechtlich nicht vorgesehen. Kapitalverkehrskontrolle widersprechen den europäischen Verträgen.
Ein Austritt aus dem Euro hätte für Griechenland nur Nachteile: kein Zugriff auf Devisen, Zusammenbruch des Zahlungsverkehrs, evtl. Austritt aus der EU und damit kein Anspruch auf Hilfe.
Da müsste Euroland den Griechen schon ein paar hundert Milliarden Euro bieten damit die austreten.
Tim
19. März 2015 @ 09:22
@ Wolfgang
In Europa war und ist rechtlich so manches nicht vorgesehen, juckt aber eigentlich nie irgendwen. Bedrucktes Papier wird einem Grexit nicht im Wege stehen.
Peter Nemschak
18. März 2015 @ 14:57
Was Athen betrifft: you can’t eat the cake and have it.