Anschläge wurden im EU-Viertel geplant
Die Attacken des „Islamischen Staats“ in Brüssel galten nicht nur dem Europaviertel – sie wurden zum Teil auch dort geplant. Dies geht aus neuen Erkenntnissen der belgischen Anti-Terror-Fahnder hervor.
Demnach hielten sich die beiden Attentäter von der Metrostation Maelbeek in der Rue des Casernes in Etterbeek versteckt. Das Appartement war offenbar von zwei Komplizen gemietet worden, die nun festgenommen wurden.
In Etterbeek liegen auch EU-Kommission, Europaparlament und das Ratsgebäude. Die Rue des Casernes ist kaum zehn Minuten Fussmarsch vom Rond-point Schuman entfernt.
Wir haben es also längst nicht mehr mit Tätern aus isolierten Problemvierteln wie Maelbeek oder Randbezirken wie Anderlecht zu tun. Die Terroristen leben Seit‘ an Seit‘ mit Berufseuropäern.
Trotzdem tun die EU-Behörden immer noch so, als hätten sie mit den Attentaten nichts zu tun, und als seien sie gar nicht das „eigentliche“ Ziel gewesen… – Mehr zum neuen Terror hier
Cottin
12. April 2016 @ 17:02
Angeblich wurden nun auch 3 Terroristen in Uccle Brüssel festgenommen. Dies soll eine feiner Stadtteil sein. (Ebo?) Ich finde auch, dass die EU mal zwingend nachdenken muß.Irgendwie wird in Europa unterschätzt, wie dieses IS Netzwerk agiert und wie machtlos wir sind, auch personell in der Überwachung der Geheimdienste der IS Zellen. Von der mangelhaften Zusammenarbeit innerhalb der Eu ganz zu Schweigen. Muss noch was passieren… ,bis man die Hausaufgaben macht ? Kein Wunder, dass viele Menschen nicht mehr an die Eu glauben.
ebo
12. April 2016 @ 17:12
Yepp, Uccle ist der Stadtteil, in dem wohl die meisten EU-Menschen leben (ich nicht). Mir ist unbegreiflich, warum die EU nicht ein Sonderprogramm zur Hilfe für Brüssel und Belgien auflegt, um diese IS-Krake unschädlich zu machen. Es wäre im eigenen Interesse…
Peter Nemschak
13. April 2016 @ 16:03
Was für ein Sonderprogramm? Es liegt an den Mitgliedsländern die Vernetzung ihrer Sicherheitsdienste zu verbessern. In diesem Zusammenhang gibt es bereits auf verschiedenen Ebenen regelmäßige und verstärkte Treffen von Spitzenvertretern der Exekutive der Mitgliedsländer. Welchen Mehrwert kann die EU als supranationale Organisation dabei liefern? Brauchen wir wirklich einen zusätzlichen europäischen Geheimdienst?
Peter Nemschak
12. April 2016 @ 14:33
Das ändert nichts daran, dass die Tatverdächtigen am Rande der Gesellschaft gelebt haben. Es ist für Terrorristen sinnvoll, eine Wohnung im EU-Viertel zu mieten, da sie dadurch unverdächtig erscheinen. Die EU ist ebenso wenig eine Insel der Seligen wie ganz Brüssel.
ebo
12. April 2016 @ 14:46
Es wäre höchste Zeit, dass die EU in Brüssel endlich den Tatsachen ins Auge schaut und sich um die Verhältnisse in ihrer Stadt kümmert. Tut sie aber nicht – im Gegenteil. Die EU-Kommission tut weiter so, als sie sie kein Ziel – und zwingt Belgien und seiner Hauptstadt, die nationalen, regionalen und lokalen Budgets weiter zu kürzen. Diese „EUropäer“ lesen offenbar nichtmal die Lokalzeitung…
Peter Nemschak
12. April 2016 @ 15:55
Am Geld liegt es wohl nicht, wie Ihr Berliner Kollege vor einiger Zeit bemerkte, eher an der Art des belgischen Föderalismus, der eine effiziente Verwaltung behindert und der mangelhaften Zusammenarbeit der Geheimdienste.
ebo
12. April 2016 @ 16:26
Ich habe von der EU gesprochen! Und natürlich geht es ums Geld. Gerade erst wurde ein neues Milliarden-Sparprogramm aufgelegt!