Also doch: EU will Kinder impfen, nun schon ab 5
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für die Impfung von Kindern ab 5 Jahre gegeben – aber nur mit dem Vakzin des deutschen Herstellers Biontech.
Als die EU-Impfkampagne im Frühjahr Fahrt aufnahm, fragte ich mehrere Experten, ob auch an die Impfung von Kindern gedacht sei.
Aber nein, hieß es, Kinder seien ja keine Treiber der Pandemie – und man verfüge noch nicht über genug Erfahrung mit den neuen Impfstoffen.
Doch nun ist es so weit: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für für die Impfung von Kindern ab 5 Jahre gegeben – aber nur mit dem Vakzin des deutschen Herstellers Biontech.
Die EMA betonte, dass das Produkt sicher und effektiv sei. Bisher seien keine schweren Nebenwirkungen festgestellt worden, allenfalls milde Reaktionen wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen.
Die Experten hatten seit Oktober Studien der Hersteller geprüft. Unabhängige Studien scheint es noch nicht zu geben.
Überraschend kommt die Zulassung nicht, denn EU-Kommissionschefin von der Leyen hatte bereits im Frühjahr eine Rekordbestellung bei Biontech/Pfizer aufgegeben.
Erstaunlich ist nur, dass die Pläne so lange geleugnet wurden – und dass die EU wieder einmal später handelt als Israel und die USA…
Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Corona-Liveblog. Mehr hier
Kleopatra
27. November 2021 @ 16:55
Im Frühjahr hatte man in der Tat noch sehr viel weniger Erfahrung mit den Impfstoffen. Es war wohl nicht vernünftig, so zu tun, als ob man etwas ausschließt (sowohl was Impfung für Kinder, als auch was eine allgemeine Impfpflicht betrifft); aber die Datenlage ist gegenwärtig schon sehr anders (unter anderem gerade deshalb, weil Israel in diesen Fragen vorangeht). Impfungen für Kinder sind für andere Krankheiten Standard — deshalb wäre das von vornherein früher oder später zu erwarten gewesen — im Frühjahr war das wahrgenommene Problem jedoch eine Knappheit der Impfstoffe, die nicht mehr vorliegt. Es gibt auch sonst keine Krankheit, gegen die man impfen kann und bei der man die “natürliche” Infektion der Kinder einfach in Kauf nimmt.
ebo
27. November 2021 @ 17:50
Stimmt. Aber man zögert schon, wenn man (wie ich) jetzt sein Kind impfen lassen soll – wohl wissend, dass der Impfstoff veraltet ist und dass wohl drei Spritzen auf den kleinen Mensch zukommen (incl. Booster). Hinzu kommt, dass wir nun wissen, dass Kinder den Virus zwar doch weitergeben können, doch dass die Impfung daran auch nicht viel ändert…
Kleopatra
27. November 2021 @ 20:39
Ich will nur sagen, dass bei einer neuen Krankheit sich ändernde Wissensstände zu erwarten sind; und letztlich wäre es absurd, wenn ich mich selbst impfen lasse (was ich ja wohl tue, weil ich an eine positive Wirkung für mich glaube) und das für mein Kind grundsätzlich ablehnen würde. Ich habe mit dem Prinzip “Masernparty” (im konkreten Fall eine “Windpockenparty”) genügend negative Erfahrungen gemacht. Die Einstellung, es sei besser, ein Kind infiziert sich natürlich, als es wird geimpft, ist m.E. anthroposophischer (oder sonstiger) Unsinn.
ebo
27. November 2021 @ 20:53
Das sagt ja auch keiner.
Die Politik hat aber versprochen, durch das Impfen von 70 % der Erwachsenen werde die Pandemie besiegt.
“Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit”, hieß der Slogan.
“Covid Safe Ticket” hieß es in Belgien.
Beides war falsch – keine Freiheit, nix Safe.
Stattdessen müssen wir nun 5-Jährige impfen und die Freiheit erneut einschränken…