Kanal-Tote: Macron fordert Krisensitzung

Nach dem Tod von 27 Bootsflüchtlingen im Ärmelkanal hat Frankreichs Präsident eine Krisensitzung der EU gefordert. Auch Deutschland soll mehr tun.

Beim Kentern eines Flüchtlingsbootes im Ärmelkanal waren am Mittwoch 27 Menschen ertrunken. Die Migranten waren auf dem Weg von Nordfrankreich nach England.

Über diese neue Route sind in diesem Jahr schon mehr als 20.000 Menschen nach UK gekommen. Auf ihrem Weg kommen sie oft über Deutschland, Belgien und die Niederlande.

Nach Ansicht der französischen Regierung sind auch Schlepper beteiligt. Macron fordert nun  eine Dringlichkeitssitzung der Minister, die in den EU-Mitgliedstaaten für Migrationsfragen zuständig sind.

„Frankreich wird nicht zulassen, dass sich der Ärmelkanal in einen Friedhof verwandelt“, hieß es in einer Erklärung Macrons. Darin forderte er zudem eine umgehende Verstärkung der EU-Grenzschutzbehörde Frontex.

Die meisten Migranten haben entweder Freunde oder Verwandte in UK – oder sie sind mit ihren Asylanträgen in Deutschland oder anderen EU-Ländern gescheitert.

Frankreich ist für sie nur ein Transitland – deshalb fordert Macron nun die Hilfe der EU-Partner an…