Trotz EU-Hilfe: Ukraine zahlt nicht mehr

Die EU greift der Ukraine mit Milliarden-Hilfe unter die Arme, auch die USA und der IWF geben Geld. Dennoch – oder gerade deswegen – stellt die Regierung in Kiew nun die Zahlungen an Russland ein.

„Vom heutigen Tage an werden die Rückzahlungen dieser Schulden in einer Gesamthöhe von 3,582 Milliarden US-Dollar (3,31 Milliarden Euro) eingestellt“, verkündete der von den USA eingesetzte Regierungschef Jazenjuk.

Der Großteil von 3,075 Milliarden US-Dollar bezieht sich auf Euro-Anleihen, die Moskau im Dezember 2013 erworben hatte. Die neue ukrainische Regierung erkennt diese Schulden nicht an.

Sie deutet den Kredit als Gefälligkeit Russlands für den damaligen Präsidenten Janukowitsch. Er wurde nach den Maidan-Protesten gestürzt; seither sucht die Ukraine den Beitritt zu EU und Nato.

Eigentlich waren die EU-Hilfen dazu gedacht, das Land zu stabilisieren und die Korruption zu bekämpfen. Stattdessen meldet es de facto Pleite an – und geht auf Konfrontation zu Moskau.

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