Zweite Corona-Welle: EU “überholt” USA
Wird EUropa erneut zum Epizentrum der Corona-Pandemie? Neue Zahlen lassen Schlimmes fürchten – denn bei den Neuinfektionen “überholt” die EU bereits die USA.
Noch gilt Südamerika als das Epizentrum der Cornakrise. Besonders schlimm scheint die Lage auch in den USA zu sein – folgt man den sensationell aufgemachten Berichten vieler Medien über die Corona-Mißwirtschaft von US-Präsident Trump.
Doch was ist eigentlich mit der “Corona-Präsidentschaft” von Kanzlerin Merkel? Was wurde aus den Ankündigungen und Empfehlungen ihrer Parteifreundin von der Leyen? Herzlich wenig, wie neue Zahlen der “FT” nahelegen.
Danach hat Europa die USA bei den Neuinfektionen bereits “überholt”. Am 17. Oktober meldete die EU 88.000 neue Fälle, die USA hingegen “nur” 54.000. Und die Kurve geht weiter steil nach oben, wie dieser Tweet zeigt.
Not a surprise given previous trends – the EU is now well above the U.S. in new cases as recorded by the @FT, and still growing far too fast for any comfort. https://t.co/dS5mEB63E9 pic.twitter.com/iczHJgphi1
— Nicolas Veron (@nicolas_veron) October 19, 2020
Doch in Berlin und Brüssel scheint man das noch nicht verstanden zu haben. Während Irland den ersten kompletten Lockdown verhängt und Belgien die Kontrolle zu verlieren scheint, macht die EU weiter wie zuvor…
Siehe auch “Vierundvierzig neue EU-Gesetze – aber kein Plan gegen Corona”
Ute Plass
22. Oktober 2020 @ 21:05
Erwähnung der Lombardei ist versehentlich doppelt ausgefallen.
Wollte noch den Hinweis auf den außerparlamentarischen Corona-Ausschuss
geben, der untersucht: “Bergamo – was war da los?”
https://corona-ausschuss.de/sitzungen/
Ute Plass
22. Oktober 2020 @ 12:51
Dem Vitalstoff-Blogbetreiber Alschner habe ich diesen Beitrag gesendet:
Seine Antwort:
“Es macht m.E. wenig Sinn, dieses Hase und Igel Spiel mitzuspielen.
USA haben zwei Virus-Relevante Zonen: die nördliche Hemisphäre (Nordwesten) und die subtropische Zone (Süden). Die entwickeln sich unterschiedlich (Anlage).
Was „echte“ Fälle anbelangt, laufen die konträr: während März/April vom Nordwesten getrieben war, kam der Anstieg der „Fälle“ im Sommer aus dem Süden. Europa hat fast nur „Norden“. D.h. Die USA haben zwei Zyklen und befinden sich aktuell am Ende des einen und am Beginn des anderen, was ein eher niedriges Niveau produziert. Die Wellen „heben sich auf“. In Europa fängt der Anstieg gerade an – und er fällt zusammen mit einem Hoch an Testzahlen.
Entscheidend sind „Outcomes“, also Hospitalisationen, Intensiv-Fälle und Tote. Da ist es hüben wie drüben ruhig!
Kennen Sie Ivor Cummins? Den „Fat Emperor“? Empfehle Ihnen, seinen YouTube Kanal zu abonnieren. Sehr gut. Irland macht Harakiri. Lockdown für nichts.
Schweden ist der Maßstab. Fällt Ihnen nicht auf, dass die Berichterstattung vor allem darauf ausgerichtet ist, Panik zu befeuern OHNE das Gegenbeispiel Schweden erklären zu müssen?
Ich habe keine Zeit mehr für diese sinnlosen Dinge. Argumente sind ausgetauscht…
Die Politiker gehören zur Rechenschaft gezogen!”
U.A.
ebo
22. Oktober 2020 @ 13:37
Der “Outcome” in Belgien ist bitter.
Ex-Premierministerin Wilmès (45) liegt mit COVID-19 auf der Intensivstation.
Im Raum Lüttich sind die Krankenhäuser überlastet, Patienten werden ins Umland verlegt.
Die Wallonie (in der auch Lüttich liegt) sei die neue Lombardei, heißt es in Brüssel…
hyperlokal
20. Oktober 2020 @ 12:22
Wenn Berlin und Brüssel nichts tun, dann wird das wohl daran liegen, dass die selbst nicht mehr an eine „Welle“ glauben. Langsam müsste es wirklich jedem dämmern …
ebo
20. Oktober 2020 @ 12:38
Sorry aber in Lüttich sind die Krankenhäuser schon jetzt überlastet. In Brüssel und Amsterdam sieht es auch böse aus. Alles nur Fake News?
Adi Golbach
21. Oktober 2020 @ 14:38
Sind Sie sicher, dass die wegen Corona eingeliefert werden und dass dann auch wirklich Corona das Problem ist? Auf Euromomo (https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/) ist Stand letzte Woche für Belgien von “geringer Übersterblichkeit” die Rede. (In den anderen gemeldten Länder außer Spanien und NL herrscht Normalität; das angeblich so gebeutelte Frankreich weist Untersterblichkeit auf !)
Und der Landkreis Berchtesgaden, deutscher Rekordhalter bei der Corona-Inzidenz: bei 260 “aktiven” Fällen 13 im Krankenhaus = 5% Hospitalisierungsquote. Das heißt, 95% der positiv Getesteten haben keine Symptome oder so moderate Symptome, dass sie diese zuhause auskurieren können. Siehe https://norberthaering.de/unkategorisiert/berchtesgaden-traunstein-covid/
Ich frage Sie mit Norbert Hähring: was ist da los – und zwar nicht nur in Berchtesgaden?
ebo
21. Oktober 2020 @ 15:49
Ganz einfach: Die deutschen Kennziffern sind unsinnig! Sie sind viel zu niedrig angesetzt und beziehen sich immer noch vor allem auf die Neuinfektionen, statt auf Krankenhäuser und Todesfälle.
Was Belgien und Frankreich betrifft, sieht es allerdings anders aus. In Frankreich sind 163 Menschen in 24 Stunden gestorben.
Le nombre de malades du Covid-19 en réanimation a fortement augmenté ce mardi, avec 278 nouvelles admissions en vingt-quatre heures et 163 personnes sont décédées, selon les chiffres officiels de Santé publique France.
Le nombre total de personnes en réanimation ou en soins intensifs ayant le Covid-19 s’élève à 2 168, après avoir passé la barre des 2 000 lundi. La dernière fois que l’on a compté plus de 2 000 personnes en réanimation pour Covid-19 remonte à la mi-mai.
In Belgien steigt die Zahl der Toten laufend an.
Entre le 11 et le 17 encore octobre, le virus a fait plus de 32 morts (+14) en moyenne par jour, avec un pic de 42 décès mercredi dernier et 40 ce lundi.
Ich glaube kaum, dass die Ärzte in Paris oder Brüssel die Todesfälle mit einem Schnupfen verwechseln. In München hingegen schreit man schon Zeter und Mordio, wenn ein Corona-Test zu viel “positiv” ausfällt…