Warum der Sparkurs verlogen ist

Trotz des Sparkurses ist die Schuldenlast in der Eurozone auf einen neuen Rekord gestiegen. Ende 2012 lag sie bei über 90 Prozent des BIP, meldet die “Welt”. Auch beim angeblichen Sparmeister Deutschland wächst der Schuldenberg. Es ist nicht das einzige Paradox der Austeritätspolitik.

“Wer Sparpolitik sagt, lügt und gehört ausgelacht”: So brachte der Berliner Journalist T. Jung (“jung & naiv”) die Widersprüche der Austeritätspolitik in Europa auf den Punkt.

Die “Euroretter” haben zwar die Neuverschuldung gedrückt. Doch da sie mit ihrem “Sparkurs” gleichzeitig die Konjunktur abwürgen, sinken die Steuereinnahmen und wachsen die Schuldenberge.

Gleichzeitig sinken die Investitionen. Da dies in allen Euro-Ländern gleichzeitig geschieht – die “Schuldenbremse” in Merkels Fiskalpakt sei Dank – wird auch noch das Wachstumspotential gedrückt.

Sparen führt so zu noch mehr Schulden. Und Schuld daran sind nicht etwa die “Schuldensünder” im Süden, sondern die Schulmeister im Norden, deren “Stabilitätspolitik” zu neuer Instabilität führt.

Diesen und anderen Aporien der Wirtschaftspolitik bin ich gemeinsam mit T. Jung und M. Linder im jüngsten “jung und naiv”-Hangout nachgegangen.

Nicht wissenschaftlich exakt, dafür “naiv”, kreativ und (hoffentlich) verständlich. Das Video steht hier – viel Spaß!