USA warnen vor „Fehleinschätzungen“
Wie kriege ich Brüssel, Berlin und den IWF in der Griechenland-Krise unter einen Hut? Diese schwierige Frage treibt nun auch US-Finanzminister Lew um, der sich in das Endspiel mit einer Warnung eingemischt hat.
IWF und EU müssten in der Krise „flexibel“ handeln, forderte Lew. Seine größte Sorge sei, dass es zu Fehleinschätzungen komme Niemand sollte sich in der falschen Sicherheit wiegen, zu wissen, welche Auswirkungen eine Krise hätte.
Wen er damit wohl gemeint haben könnte? Komischerweise fällt mir nur Herr Schäuble ein, der seit Januar verkündet, ein „Grexit“ sei kein großer Schrecken mehr… – Mehr zum Countdown um Griechenland hier
Reinard
28. Mai 2015 @ 10:07
Das ist ja mal wieder fundiertes Wissen am frühen Morgen.
Johannes
27. Mai 2015 @ 17:40
Liebes NSA-Amerika, wenn Du die Rechnung übernimmst, kein Problem, ansonsten halte Deine Klappe und spiel lieber mit der NSA weiter rum *haha
SPD und Grüne wollen wieder zahlen, schön, warum gehen alle Anhänger dieser Parteien nicht mit guten Vorbild voran und sagen ihren Sommerurlaub ab und spenden das Geld direkt an Griechenland … hey, ihr wisst doch, Solidarität und so weiter 😉
Nemschak
27. Mai 2015 @ 15:28
Was jemand verkündet, ist stets eine Frage seiner Interessen: so viel Reformpolitik wie wünschenswert gegenüber so wenig Zugeständnissen wie nötig. Ohne Not sind Reformen in demokratischen Systemen schwer durchsetzbar. Das weiß Schäuble genau so wie seine griechischen Politikerkollegen mit umgekehrter Interessenslage, und er verhält sich daher aus seiner Sicht durchaus logisch nachvollziehbar. Warum sollte ohne Reformen der Schuldenberg Griechenlands je reduziert werden? Damit würden sich die Gläubiger eines nachhaltigen Druckmittels begeben. Ohne Reformen hätte Griechenland kein nachhaltiges Wirtschaftsmodell und wäre auf Dauer auf die Zuwendungen der anderen EU-Mitglieder angewiesen, was nicht im Interesse der europäischen Bürger sein kann. Am wahrscheinlichsten ist ein Kompromiss, der von beiden Seiten als großer Sieg medial verwertet werden wird. Nachdem die USA kein Geld direkt in die Hand nehmen wollen, werden sie ihren Einfluss beim IWF dahingehend geltend machen, Griechenland gewissen Zahlungserleichterungen zu gewähren. Die USA fürchten um die Ruhe auf den Finanzmärkten, die Europäer haben Angst vor politischer Ansteckung, und die Griechen wissen um die Furcht der beiden: Griechenland ein spieltheoretisches Problem der internationalen Politik.