Update Ukraine: Gläubiger verzichten auf Milliarden

Private Gläubiger haben sich überraschend mit der Ukraine geeinigt: Sie wollen bzw. müssen auf 37 Prozent ihrer Forderungen verzichten.

Der ukrainische Finanzminister Sergej Martschenko verkündete eine Grundsatzeinigung mit internationalen Gläubigern. Sie sieht vor, dass die Gläubiger auf 37 Prozent der Gelder verzichten.

Die Ukraine werde damit in den nächsten drei Jahren 11,4 Milliarden Dollar für andere Zwecke zur Verfügung haben, so Martschenko.

Bis 2027 wird die Ukraine zudem im großen Stil vom Internationalen Währungsfonds finanziert. Die G7 haben Kiew auch einen Mega-Kredit im Volumen von 50 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Für diesen sollen auch Zinserträge aus eingefrorenen russischen Geldern genutzt werden. Allerdings sind sich die USA und die EU über die Modalitäten immer noch nicht einig.

Dennoch: Am Beispiel der Ukraine kann man “sehr schön” sehen, was alles geht, wenn die USA und die EU ihre geopolitischen Interessen durchsetzen wollen.

Plötzlich müssen Konzerne wie Blackrock ein Drittel ihrer Forderungen abschreiben – natürlich mit dem Versprechen, nach dem Krieg umso mehr von Aufträgen und Besitztümern zu profitieren…

Siehe auch Neues vom Wirtschaftskrieg (246): Ukraine dreht Ungarn den Ölhahn zu