Unser Donald war besser, aber

Es war keine leichte Begegnung. Die Presse war nicht zugelassen. Aber wenn nicht alles täuscht, hat sich “unser” Donald (Tusk) beim ersten Treffen in Brüssel besser geschlagen als US-Präsident Trump.

Der EU-Ratspräsident hat sich nicht einschüchtern lassen und gefordert, die gemeinsamen Werte über nationale Interessen zu stellen. Das kannte man bisher nur von Kanzlerin Merkel.

Seine Hauptbotschaft an Trump sei gewesen, dass fundamentale westliche Werte wie Freiheit, Menschenrechte und der Respekt der Menschenwürde  den Kern der Kooperation zwischen der EU und den USA ausmachten.

Das ist zwar kontra-faktisch. Selbst die EU achtet die Menschenrechte nicht immer, siehe Türkei (Sultan Erdogan wurde sogar zu einem Extra-Treffen empfangen). Aber diese Rechte sind ein unverzichtbarer Horizont.

Erfreulich auch, dass Tusk nach dem Treffen mit Trump ganz offen die Differenzen angesprochen hat – etwa in der Klimapolitik oder beim Freihandel. Das hat Merkel noch nie gewagt.

Allerdings hätte er sich auch um Annäherung bemühen müssen. Vor allem in der Russland-Politik sollten die Europäer nicht einfach auf ihrem “alternativlosen” Sanktions-Kurs beharren.

Selbst Polen fordert neuerdings wieder einen Dialog mit Russland. Der Pole Tusk hätte also allen Grund, in dieser Frage eine Verständigung mit Trump zu suchen…

Siehe auch “Dank Donald”