Ukraine verurteilt russischen Vergleich mit Holocaust
Das ukrainische Außenministerium hat jüdische Organisationen aufgefordert, Russland wegen Anspielungen auf den Holocaust zu verurteilen. Allerdings bemüht auch Kiew immer wieder den Völkermord an den Juden.
“Der vom Staat unterstützte Antisemitismus Russlands darf nicht toleriert werden”, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Kiew. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte den USA vorgeworfen, ähnlich wie einst Adolf Hitler gegen sein Land vorzugehen.
“Genauso wie Hitler eine ‘Endlösung’ der jüdischen Frage wollte, sagen westliche Politiker jetzt ganz klar, dass Russland eine strategische Niederlage erleiden muss”, hatte Lawrow gesagt.
Die Ukraine zieht allerdings selbst fragwürdige Vergleiche mit dem Holocaust. Die Regierung in Kiew wirft Moskau regelmäßig einen “Vernichtungskrieg” und “Völkermord” vor.
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KK
21. Januar 2023 @ 14:20
@ WBD:
Fundamentalisten wie Annalena B. sind in ihrem Weltbild völlig gefestigt und leider absolut beratungsrestistent! Mit Vernunft, Logik oder gar gesundem Menschenverstand kann man denen nicht kommen.
Michael
21. Januar 2023 @ 12:42
Der Bot Kleopatra ist doch eine gute Vorlage für Journalisten der Qualitätsmedien, die immer neues absurdes Futter gegen den Erzbösewicht und Vernichter der westlichen Werte in der Ukraine brauchen. Nette Bereicherung der Kommentare unter der Rubrik „Neues aus Absurdistan“.
WBD
20. Januar 2023 @ 16:21
“Warum ähneln sich das Vokabular von Kleopatra und Annalena B. nur derart?”
Wenn dem so wäre: ich fände es toll! Weil, ein wenig Input mit andersartigen Gedanken bei Annalena B wäre doch ein absoluter Gewinn! Ich würde ihr sogar eine einjährige Mitgliedschaft sponsern… !!
KK
20. Januar 2023 @ 15:01
Warum ähneln sich das Vokabular von Kleopatra und Annalena B. nur derart?
Schöpfen die beiden nur aus derselben Quelle in Kiew, oder haben sie ihre Büros gar unter derselben Adresse in Berlin?
Kleopatra
20. Januar 2023 @ 13:41
@ebo: der Ausdruck “Vernichtungskrieg” bezieht sich auf die Zielsetzung des Angreifers, nicht auf seinen Erfolg oder Misserfolg.
ebo
20. Januar 2023 @ 13:51
Sie sollten Ihre Worte besser wägen, denn der historische Kontext ist vermint.
Als bekanntestes Beispiel eines Vernichtungskrieges gilt der Deutsch-Sowjetische Krieg, der am 22. Juni 1941 mit dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion begann. Der Berliner Historiker Ernst Nolte bezeichnete ihn 1963 in einer viel zitierten Formulierung als „ungeheuerlichsten Versklavungs- und Vernichtungskrieg, den die moderne Geschichte kennt“ und grenzte ihn von einem „Normalkrieg“ ab, wie ihn das nationalsozialistische Deutschland etwa gegen Frankreich geführt habe.
In seiner 1965 erschienenen Habilitationsschrift Hitlers Strategie arbeitete Andreas Hillgruber die auf rassenideologischer Grundlage basierenden Motive des NS-Staates zur vernichtenden Kriegführung gegen die Sowjetunion heraus:
– die physische Auslöschung der „jüdisch-bolschewistischen“ Elite des Landes und der Juden selbst als deren angebliche biologische Wurzel
– die Eroberung von Kolonial- und Lebensraum für das Deutsche Reich und
– die Unterwerfung und Dezimierung der slawischen Bevölkerung.
Quelle: Wikipedia
Kleopatra
20. Januar 2023 @ 13:11
In der russischen Kriegführung ist der Vernichtungswille klar erkennbar, daher ist der Ausdruck “Vernichtungskrieg” angebracht; und bereits die systematischen Entführungen ukrainischer Kinder nach Russland und ihre Freigabe zur Adoption durch russische Familien erfüllt einen Teiltatbestand des Völkermordes gemäß “Völkermordkonvention”. Beide Begriffe implizieren keinen unangebrachten Vergleich mit dem Holocaust.
ebo
20. Januar 2023 @ 13:31
Es wäre der erste “Vernichtungskrieg”, bei dem der Präsidentenpalast nach einem Jahr noch steht und der Präsident täglich Fernsehansprachen hält. Auch Videokonferenzen mit Washington und Reisen ausländischer Politiker nach Kiew sind offenbar problemlos möglich.
pace baiulus
20. Januar 2023 @ 10:35
Hätte die Regierung der Ukraine die Daten der Volkszählung (die letzte von 2001) im Netz belassen, so wäre klar zu erkennen, dass die überwältigende Mehrheit der “Ostukraine” eine Muttersprache spricht – Russisch -, die heute in der Ukraine verboten ist.
Der Vergleich mit den Kurden in der Türkei ist sehr deutlich!
Die Regierung der Ukraine schreibt (http://www.ukrcensus.gov.ua/eng/), dass sie nun eine neue Volkszählung brauche – nämlich ohne die 2 Millionen Vertriebenen.*
Die Waffen nieder! Die Waffenlieferung von Kampfpanzern zementiert diese Massenvertreibungen und schafft weiteres Unrecht.
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* Ich spreche über die 2 Millionen Vertriebenen des Jahres 2014 im Donbass. Der UNHCR-Trend 2017 zählt sie zu den 10 größten Vertreibungen weltweit: The countries with most internal displacement, https://www.unhcr.org/globaltrends2017/ — Die Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik zeigt weitere Hintergründe dieser Vertreibungen: Sabine Fischer, Der Donbas-Konflikt, 2019, https://www.swp-berlin.org/en/publication/donbas-konflikt-schwieriger-friedensprozess
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Die Aufforderung der UNO-Generalversammlung – Resolution 68/262 (über die Territoriale Unversehrtheit der Ukraine, März 2014) – hat die Ukraine nicht beachtet: “der Ukraine beim Schutz der Rechte aller Personen in der Ukraine, einschließlich der Rechte der Angehörigen von Minderheiten, behilflich zu sein;” https://daccess-ods.un.org/tmp/4394004.34494019.html
KK
19. Januar 2023 @ 15:56
Kleine Ergänzung noch:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=92694
KK
19. Januar 2023 @ 15:46
“Die Ukraine zieht allerdings selbst fragwürdige Vergleiche mit dem Holocaust. Die Regierung in Kiew wirft Moskau regelmäßig einen “Vernichtungskrieg” und “Völkermord” vor.”
Ja, und unsere Politikelite, allen voran Aussenministerin Baerbock, lässt keine Gelegenheit aus, in dieses Lied lautstark einzustimmen. Russland wird immer wieder – vor allem von den Ukrainern und eben unserer “Chefdiplomatin” Baerbock – vorgeworfen, das ukrainische Volk und die ukrainische Identität vernichten zu wollen.
Gehts auch eine Nummer kleiner? Letztendlich verharmlost dieser Vergleich das, was im und gelegentlich des zweiten Weltkriegs von den Deutschen – mit freundlicher Unterstützung auch von ukrainischen Nazis, die heute in der Ukraine auch vom Parlament ver- und geehrt werden – verbrochen wurde.