Suspekte Solidaritätsklausel

Bereitet sich die EU auf eine Eskalation der Ukraine-Krise vor? Oder sogar auf einen Militäreinsatz im Innern? Diese Frage wirft die neue Solidaritätsklausel auf, die die EU am Mittwoch klammheimlich beschlossen hat.

Offiziell dient sie dazu, einem überforderten EU-Staat zu helfen. Die Rede ist von “operativen, politischen oder finanziellen Instrumenten und Strukturen”. Doch es geht wohl nicht nur um Naturkatastrophen.

Es geht auch um Militäreinsätze, warnt der Linke Bundestagsabgeordnete A. Hunko. Zitat aus seiner Pressemitteilung:

Der Beschluss der ,Solidaritätsklausel’ wertet die beiden geheimdienstlichen EU-Lagezentren auf. Er schafft aber auch die rechtliche Grundlage für Einsätze polizeilicher Spezialkräfte des ,ATLAS-Netzwerks’, das von der EU-Kommission aufgebaut wird. Aus Deutschland ist daran die GSG 9 beteiligt, letztes Jahr durfte die Spezialtruppe der Bundespolizei eine erstmalig über mehrere Länder verteilte ATLAS-Großübung leiten.

In Brüssel hält man sich bedeckt. Das Timing ist jedenfalls suspekt – kurz vor der Assoziierung von drei Krisenländern in Osteuropa, für die die EU offenbar alles geben will. – Mehr hier