Sputnik V: Verunsicherung made in EU
In Deutschland und der EU redet man völlig widersprüchlich über den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Die EU-Spitze versucht, ihn schlecht zu machen – die deutsche Stiko lobt ihn. Das führt zu Verunsicherung – ein Fall von Desinformation?
Was soll man von Sputnik V halten? In Ermangelung eines Gutachtens der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA ist das schwer zu sagen.
Die Ungewißheit hielt EU-Kommissionschefin von der Leyen aber nicht davon ab, Zweifel zu säen. Es sei doch merkwürdig, dass das Vakzin nach Europa verkauft werde, in Russland aber Mangelware sei, sagte die CDU-Politikerin.
Nun legt auch noch Ratspräsident Michel nach. Er bezeichnete Sputnik V als Instrument einer russischen “Impfstoff-Propaganda”. “Wir sollten uns nicht von China und Russland in die Irre führen lassen”, erklärte Michel am Dienstag.
Doch heute widerspricht der Chef der deutschen Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens: “Das ist ein guter Impfstoff, der vermutlich auch irgendwann in der EU zugelassen wird”.
Die EU-Kommisioin will Sputnik V angeblich sogar in ihren grünen Impfpass aufnehmen, berichtet “Bloomberg”. Damit würde das Vakzin, das u.a. in Ungarn geimpft wird, offiziell anerkannt.
Wer hat recht? Wer lügt? Wir wissen es nicht. Klar ist nur eins: Das gezielte Streuen von Zweifeln fällt unter die EU-Definition von Desinformation. Damit soll das Vertrauen unterwandert werden…