So platzt die erste “Migrations-Partnerschaft”

Die Staats- und Regierungschefs wollten ihren EU-Gipfel mit brandneuen “Migrations-Partnerschaften” mit fünf afrikanischen Ländern krönen. Doch nun fällt ein Zacken aus der Krone: Mali macht nicht mit.

Dabei hatte die EU erst am Sonntag das Abkommen mit Mali unterzeichnet – so jedenfalls die offizielle Darstellung. Der niederländische Außenminister Koenders war eigens nach Afrika gereist.

Doch nun kommt scharfer Protest von seinem malinesischen Amtskollegen. “Die Regierung fordert ein offizielles Dementi”, so Außenminister A. Diop. Hier ein Tweet:

Das kann zweierlei bedeuten: Entweder ist Mali das Abkommen einfach nur peinlich. Immerhin sieht es vor, dass das Land seine eigenen Leute aus EUropa zurücknimmt – gegen viel Geld.

Oder der Niederländer Koenders hat geflunkert, und das Abkommen ist gar nicht unter Dach und Fach. So oder so ist es eine Blamage für die EU und ihre neue Anti-Flüchtlingspolitik.

Muss man noch hinzufügen, dass sie von niemand Geringerem als Kanzlerin Merkel konzipiert worden war – als Verlängerung des unsäglichen Türkei-Deals auf den afrikanischen Kontinent?