Rückführung: Wie Merkel flunkert
Erst zwei, dann 14, plötzlich nur noch elf: Wenn es um die Rücknahme-Abkommen für Asylbewerber mit anderen EU-ländern geht, dann nimmt es Kanzlerin Merkel nicht so genau. Zuletzt haben Polen, Tschechien und Ungarn ihre Angaben dementiert.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Merkel flunkert auch, wenn es um die Frage geht, welchen Preis diese Rücknahme-Abkommen haben – die sie ja nur schließt, um Innenminister Seehofer entgegen zu kommen.
Dieser Preis ist hoch – wie das Beispiel Griechenland zeigt. Merkel habe die Bearbeitung von 2900 Anträgen auf Familienzusammenführung zugesagt, erklärte der griechische Premier Tsipras nach dem EU-Gipfel in Brüssel.
“Auf diese Weise wird die Bilanz für Griechenland nach diesen Zusammenführungen positiv sein”, so Tsipras. Das heißt ja wohl auch, dass sie für Deutschland negativ ausfallen könnte – ein klassisches Eigentor!?
Kontraproduktiv scheinen auch die deutschen Behörden zu arbeiten. Nach einem Bericht der “Welt” scheitert die Rücknahme nämlich nicht etwa an der Sturheit der EU-Partner – sondern an der eigenen Unfähigkeit.
So stellte Deutschland in diesem Jahr bis Ende Mai in 9233 Fällen Übernahmeersuchen an Italien, wie die “Linke” herausfand. Italien stimmte auch 8421 Mal einer Rücknahme zu – überstellt wurden aber nur 1384.
Sicherheitsbehörden gäben als Hauptgrund an, dass die Migranten am Rückführungstermin nicht angetroffen worden seien, schreibt die Zeitung. Anders ausgedrückt: Die deutschen Behörden versagen.
Doch davon reden weder Merkel noch ihr Innenminister Seehofer. Lieber bauen sie einen Popanz an der bayerisch-österreichischen Grenze auf – und wälzen die eigenen Probleme auf die EU ab…
Udo
5. Juli 2018 @ 15:57
Deutliche Worte wieder mal nur von der AFD
Merkel lügt! Länder dementieren Merkels EU Beschlüsse!
http://www.facebook.com/1598796167053270/photos/a.1600462883553265.1073741828.1598796167053270/2057328604533355/?type=3
Sicherung, falls Zensur zuschlägt:
http://web.archive.org/web/20180702173133/https://mobile.facebook.com/1598796167053270/photos/a.1600462883553265.1073741828.1598796167053270/2057328604533355/
Solveig Weise
2. Juli 2018 @ 11:53
Wir sollten hier ehrlich bleiben. Die Umsetzung bestehenden Rechts durch deutsche Behörden wird aktiv hintertrieben von Politik und sehr laut auftretenden linken bis linksextremen Gruppen . Konkret: Das BAMF ist für die Stellung eines Rücknahmeersuchens im Rahmen der Dublin-Ordnung zuständig. Die konkrete Überstellung läuft dann jedoch über die Ausländerbehörden der Länder. In Bremen oder Berlin wird dies dann sehr gerne über die 6-Monats-Frist hinausgeschoben und damit eine Überstellung unmöglich gemacht. Häufig werden auch nach wie vor Abschiebungstermine angekündigt und dann trifft man die Leute eben selten an. Sollte dies doch der Fall sein warten dann nicht selten “Aktivisten” auf die Beamten, die die Macht der Bilder geschickt zu nutzen wissen.
ebo
2. Juli 2018 @ 12:09
Seit wann sind für Behörden-Versagen “linke” Gruppen verantwortlich? Zuständig ist doch eindeutig Seehofer…
Solveig Weise
2. Juli 2018 @ 15:01
@ebo: ich habe ja auch nicht von Behörden-Versagen gesprochen, dies waren Sie. Ich habe davon gesprochen, dass die Behörden in ihrer Arbeit behindert werden. Und das dafür linke Grupen (a.k.a. Aktivisten) sehr wohl ihren großen Beitrag leisten weiß jeder, der die Realität verfolgt. Allerdings haben Sie durchaus einen Punkt. Die Behörden müssten viel härter durchgreifen. Aber das will die Politik eben nicht.
Georg Soltau
2. Juli 2018 @ 17:22
@ ebo: ist doch klar, meistens verbocken es die Rechten aber die Linken sind es die immer behindern und dann sind auch schuld, Punkt!
Heinz MAIER
2. Juli 2018 @ 10:03
Der Titel muß leider heißen: Wie Merkel lügt. Flunkern heißt, mit einem Augenzwinkern für alle erkennbar etwas verdrehen.
ebo
2. Juli 2018 @ 10:15
Tja, da haben Sie wohl einen Punkt. Merkels Verhalten hat dazu geführt, dass sogar die BILD-Zeitung von ihr abzurücken scheint. Zitat:
Kanzlerin Angela Merkel wollte diesen Streit mit Pseudo-Maßnahmen aus Brüssel zuschaufeln. Das gipfelte in ihrer Behauptung, sie habe Absprachen über die beschleunigte Rücknahme von Flüchtlingen mit 14 Ländern getroffen, von denen drei das inzwischen bestreiten.
Man kann nicht anders, als da billige Trickserei zum eigenen Machterhalt zu vermuten. Für Deutschland ist das geradezu peinlich, so dementiert dazustehen.
Werner Bollendorf
2. Juli 2018 @ 08:10
Scheinheilige Kritik am Innenminister! – Wenn man den deutschen Behörden die Hände auf dem Rücken fesselt, darf man ihnen nicht vorwerfen, daß sie nicht tatkräftig zupacken.
kaush
1. Juli 2018 @ 15:29
Ahh, wenn Merkel lügt und betrügt, nennt man das Flunkern. So ist das in Merkelland…