Schaut auf dieses Land!
Neuerdings heißt es ja oft, in Brüssel könne man keine Karriere für Deutschland vorbereiten. Der gescheiterte SPD-Chef Schulz habe das gezeigt. Doch es geht auch anders – wie A. Laschet beweist.
Der Ministerpräsident aus NRW war vor seinem Wechsel nach Düsseldorf nämlich Europaabgeordneter. Er machte weniger Wind als Schulz, sondern tat sich mehr durch seine Sacharbeit hervor.
Nun kommt Laschet nach Brüssel. Der CDU-Mann will in der belgischen Hauptstadt mit Premier Michel und mit Wirtschaftsvertretern zusammen treffen. Nur die EU-Kommission fehlt auf seinem Besuchsprogramm.
Zu dumm, denn Kommissionschef Juncker täte gut daran, Laschet im Auge zu behalten. Schließlich entscheidet sich in NRW die politische Zukunft Deutschlands. Hier hat Schulz seine Kanzlerkandidatur eingefädelt.
Und hier hat er erst die Landtagswahl und dann sein Amt als SPD-Chef verloren. Es waren die Genossen aus dem größten Bundesland, die Schulz zum Rückzug gedrängt haben.
Die NRW-SPD könnte auch den Ausschlag beim parteiinternen Referendum zur GroKo geben. Nach Medienberichten liegen die Gegner eines Bündnisses mit der Union vorn.
Laschet und Juncker hätten also viel zu besprechen. Gern würden wir auch erfahren, wie sie neue Umfragen bewerten, denen zufolge die AfD erstmals die SPD in der Wählergunst überrundet…
WAS FEHLT? Das Treffen der EU-Finanzminister. Auf der Agenda steht vor allem ein Austausch über die Förderung grüner Investments. Außerdem sollen sie die Nominierung des spanischen Finanzministers De Guindos für die EZB abnicken.
Claus
20. Februar 2018 @ 08:07
Ich lese: „Gern würden wir auch erfahren, wie sie neue Umfragen bewerten, denen zufolge die AfD erstmals die SPD in der Wählergunst überrundet . . . (?)
Da hätte ich schon eine Idee, wie die Bewertung lauten könnte:
1) Wir müssen den Wählerinnen und Wählern die SPD-Politik besser verständlich machen!
2) Die SPD gewinnt nicht mit Umfragen, sondern an der Wahlurne!
3) Die Bürgerinnen und Bürger müssen erkennen, dass die AfD . . . . (hier werden die bewährten Textbausteine von Ralf Stegner eingefügt)
4) Mit der Bildung einer GroKO stellen wir uns der von den Wählerinnen und Wählern übertragenen und von Herrn Steinmeier angemahnten Verantwortung zur Schaffung stabiler politischer Verhältnisse im Land, in Europa und im Rest der Welt.
Ute Plass
20. Februar 2018 @ 09:29
Gute Antworten, Claus, die bei aller Tragik die Komik aufzeigt. 🙂