„Sanktionen sind dummes Zeug“
Noch ein Altkanzler, noch ein Verriss: „Sanktionen sind dummes Zeug“, sagte H. Schmidt pünktlich zum EU-USA-Gipfel in Brüssel, der neue Russland-Strafen auf den Weg bringen soll
Schmidt reiht sich damit in die Ehren-Riege alter Staatsmänner und Diplomaten ein, die die gesamte westliche Reaktion auf die Krimkrise für verfehlt halten.
Mich würde mal interessieren, was Außenminister Steinmeier dazu sagt. Der ist ja auch SPD-Genosse. Außerdem warte ich auf den nächsten Aufschrei der Grünen.
Deren Ukraine-Expertin R. Harms ist gerade in Kiew und macht neue Deals mit der Kiewer Chaostruppe aus…- Mehr hier
winston
27. März 2014 @ 19:22
Wirtschaftssanktionen sind nur noch lächerlich.
Das so auf Export fixierte Europa kann sich keine Sanktionen gegen Russland leisten, Russland ist für den Export zu wichtig.
Auch Putin weiss das.
Claus
26. März 2014 @ 15:19
Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Da wird mit Faschisten Verträge geschlossen. Frau Timoschenko will Russland plattmachen und wird hier als Gallionsfigur der Revolution gefeiert. Da wird von Obama und Merkel der kalte Krieg Propagiert. Nur damit die NATO den Fuss in die Ukraine bekommt. Letztlich darf der deutsche Steuerzahler dafür in die Tasche kommen. Wie tief sind wir schon
moralisch gesunken. Hauptsache 50% der deutschen finden das Merkel eine gute Politik macht. Na dann weiter so.
Baer
26. März 2014 @ 12:55
Wer das derzeitige agieren der politisch Verantworlichen für gut befindet , hat gute Chancen ,sich in die Riege der Kriegstreiber ,als die ich die USA inkl. EU bezeichne ein zu reihen.
Wer Eskalation statt Deeskalation sucht hat entweder keinen Krieg erlebt oder zu lange vor dem Fernseher mit der Spielekonsole verbracht. Die Realität ist eine andere.Wenn die Amerikaner in Wildwestmanier völkerrechtlich bedenklich vorgehen ( natürlich mit gefälschten Beweisen), werden sie als Helden gefeiert.Wenn aber Putin sich gegen eine immer stärkere Einengung zur Wehr setzt ,dann ist es Völkerrechtsbruch. Weder die USA ,noch die EU Politiker sollten das Wort Rechtsbruch auch nur in den Mund nehmen ( siehe ESM, Maastricht, Lissabonvertrag etc.).Von dem derzeitigen Führungshaufen in der Ukraine sollte man in aller Form Abstand nehmen.Die Wahlen im Mai sollten den Willen der Bevölkerung zum Ausdruck bringen.Die dann demokratisch gewählten Leute sind dann die Ansprechpartner.Aber die USA haben natürlich Angst, es könnten dann nicht mehr ihre Lakaien am Ruder sein, also muss schnell gehandelt werden.
Wofür hat Obama eigentlich den Friedens Nobelpreis erhalten?
Peter Nemschak
26. März 2014 @ 12:11
Durch ernstzunehmende Sanktionsdrohungen deren Folgen bewusst zu machen ist kein dummes Zeug. Nachdem der Konflikt kein ideologischer ist, werden auf beiden Seiten Kräfte mobilisiert (Oligarchen und Günstlinge des Systems, Wirtschaftsverantwortliche im Westen), welche auf eine Konsenslösung drängen werden. Dass die derzeit in Kiew an der Macht befindlichen Politiker nicht das Gelbe vom Ei sind, muss man vorläufig hinnehmen. Auch Yanukowytsch wurde von der EU zu gegebener Zeit schnell fallen gelassen. Als Politiker muss man mit dem Material arbeiten, das man vorfindet und das Bestmögliche dabei herausholen. Militärs nennen das „situationselastisch“ agieren.
ebo
26. März 2014 @ 12:15
Schön, dass Sie es besser wissen als H. Schmidt, H. Kissinger, H. Kujat, J. Attali etc pp. Wer wie ich den Kalten Krieg noch mitgemacht hat, kann dem Altkanzler nur vollen Herzens zustimmen. Gab es eigentlich auch Sanktionen gegen UK im Falkland-Krieg, oder gegen die USA im Irak-Krieg?
Peter Nemschak
26. März 2014 @ 19:12
Ich weiß es genauso wenig besser wie Sie oder die von Ihnen Genannten. Niemand kann die Geschichte voraussagen. Analogien sind nur sehr bedingt möglich.