Risiko UK?

Zum Jahreswechsel konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Wirtschaftsexperten auf die USA, die offenbar unaufhaltsam auf ihr „Fiskalkliff“ zusteuern. Folgt man EU-Ratspräsident Van Rompuy, so gibt es aber noch ein anderes Risiko: die Briten, die mit ihren Extrawünschen den Zusammenhalt der EU gefährden.

„Wenn jeder Mitgliedstaat sich die Teile als Rosinen rauspicken könnte, die ihm am meisten zusagen, und bei denen, die ihm am wenigsten zusagen, nicht mitmacht, würden sich die Union generell und speziell der gemeinsame Markt schnell auflösen“, sagte Van Rompuy dem „Guardian“.

Recht hat er. Doch derzeit geht es weniger um den Bestand der EU, als um das Überleben des Euro. Und das wird nicht durch die Briten, sondern eher schon durch das miserable Krisenmanagement der Euro“retter“ um Van Rompuy gefährdet – und durch die US-Finanzkrise, die Euroland erneut in den Abgrund ziehen könnte.

Wenn man schon partout an den Briten herumkritteln möchte, dann doch wohl am ehesten am Finanzplatz London, der nicht nur die meisten Finanzgeschäfte für den Euroraum abwickelt, sondern wo auch gegen den Euro spekuliert wird. Frankreichs Notenbankchef Noyer hat dazu alles Nötige gesagt.

Doch dazu schweigt unser belgischer Ratspräsident… Mehr zum Thema UK hier – und zu den wahren Risiken für den Euro hier