Palästina: Macron drängt, Meloni wird bedrängt – und Merz wird abgehängt
Nach Großbritannien, Kanada und Australien hat nun auch Frankreich einen Staat Palästina anerkannt. Präsident Macron wurde dafür bei einem Sondergipfel am Rande der UN-Vollversammlung in New York wie ein Held gefeiert.
„Nichts rechtfertigt den anhaltenden Krieg in Gaza. Nichts“, sagte Macron. Manche mögen sagen, die Anerkennung komme zu spät oder zu früh, „Doch eines ist sicher: Wir können nicht länger warten.“
Dafür gab es donnernden Beifall. “Politico” fühlte sich an die historische Rede von Ex-Premier De Villepin erinnert, der 2003 das französische Nein zum Irakkrieg begründet hatte. Auch De Villepin war weltweit gefeiert worden.
Allerdings sagt Macron nicht Nein zu den USA, die Israel weiter uneingeschränkt unterstützen. Er drängt lediglich auf ein Ende des Angriffskriegs in Gaza und auf eine friedliche Zweistaaten-Lösung.
Frankreich folgt damit einem weltweiten Trend.
Zuletzt hatten Portugal, Belgien, Malta, Luxemburg und das Fürstentum Monaco einen Palästinenser-Staat offiziell anerkannt. Sie schlossen sich damit mehr als 150 der 193 UN-Mitgliedstaaten an.
Deutschland will der Bewegung ebenso wenig folgen wie Italien. Für die rechtslastige italienische Regierungschefin Meloni wird ihre Nähe zu Israel allerdings zum Problem: Sie wird nun von ihrem eigenen Volk bedrängt!
An pro-palästinensischen Demonstrationen und Blockaden haben am Montag zehntausende Menschen in ganz Italien teilgenommen und den „Völkermord“ im Gazastreifen angeprangert.
In Rom versammelten sich mehr als 50.000 Menschen. Viele der Demonstranten in der italienischen Hauptstadt riefen „Befreit Palästina!“ und schwenkten Palästinenserflaggen.
Einen ähnlichen Aufstand hatte es zuvor in Belgien gegeben – dort ist die Regierung auf pro-palästinensischen Kurs umgeschwenkt. Bleibt die Frage, ob so etwas auch in Deutschland möglich wäre?
Am 27. September gibt es eine Demo in Berlin. “All eyes on Gaza” heißt das Motto. Dann könnte auch Kanzler Merz unter Druck kommen…
P. S. Kamela Harris hat eingeräumt, dass sie die US-Wahl wegen ihrer Israel-Politik verloren hat. Die demokratischen Wähler wollten eine klare Haltung zu Gaza – sie hat sich davor gedrückt!

Erneuerung
23. September 2025 @ 19:34
Wenn schon Trump kurz nach seiner Amtsübernahme und seiner Waffenruhe vor Israel einknickt, gibt es für unsere Follower keinen Anlass, etwas anderes zu tun. Es ist ja auch bekannt, dass in jedem Handy israelische Software steckt und der Pager-Werdegang mit Explosionen sicher auch mossadmäßig andere Personen und Geräte treffen kann. Das muss nicht vom Gerät selbst ausgehen, da reichen ggf. Ortungsdaten, die man für einen Unfall verwerten kann. Und ob der Orban es wieder schafft, Handys aller Art durch Zwischenstop in Ungarn für die hehren Interessen Israels aufzubereiten, dürfte auch fraglich sein. Nein, da braucht es andere Mächte. Das Mördernetz Israels wird vermutlich nur durch eine Allianz aus arabischen Staaten, China und Russland gesprengt werden können. Nur sind diese 3 Protagonisten dafür noch nicht bereit, aber es wird kommen, je mehr das Ansehen Israels, Deutschlands und der USA im Rest der Welt sinken.
WBD
24. September 2025 @ 11:26
@Erneuerung: “Das Mördernetz Israels wird vermutlich nur durch eine Allianz aus arabischen Staaten, China und Russland gesprengt werden können”
Da gab es doch vor einigen Tagen die Nachricht, daß Saudi-Arabien und Pakistan eine gegenseitige Verteidigungsallianz geschlossen haben, die ein erster Schritt auch auf den Zugriff auf die pakistanischen Nuklearwaffen sein könnte. Zumindestens wenn man 3mal um die Ecke denkt.
Übrigens, Netanyahu denkt üblicherweise sogar 4mal um die Ecke !!
ebo
24. September 2025 @ 11:29
Diese Nachricht ist womöglich auch der Grund, weshalb Trump die Airbase in Bagram zurückhaben will – um Pakistan abzublocken
Arthur Dent
23. September 2025 @ 15:29
…und auf eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung…
Clinton, Bush, Obama haben alle an einer Zwei-Staaten-Lösung gearbeitet. Es gab ein Nahost-Quartett (UNO, USA, EU und Russland), eine Roadmap…
KK
23. September 2025 @ 17:55
“Clinton, Bush, Obama haben alle an einer Zwei-Staaten-Lösung gearbeitet.”
Wenn sie das wirklich mit Überzeugung getan hätten, gäbe es sie inzwischen! Das waren immerhin 24 Jahre, in denen sich nichts, aber auch gar nichts in die Richtung bewegt hat, im Gegenteil: Israel hat seine Siedlungen in der Westbank nicht erst seit der Amtszeit von Clinton kontinuierlich weiter ausgebaut, einen möglichen Palästinenserstaat systematisch immer weiter fragmentiert und verkleinert – und nicht zuletzt Mauern nicht nur drumherum, sondern auch mitten hinein gebaut. Ohne, dass einer der genannten drei US-Präsidenten dagegen eingeschritten wäre oder es auch nur versucht hätte!
Michael
23. September 2025 @ 13:59
„ Bleibt die Frage, ob so etwas auch in Deutschland möglich wäre?“
Soll das eine rethorische Frage sein?
Antwort: Nein, dass ist in Deutschland nicht möglich!
KK
23. September 2025 @ 13:26
“Bleibt die Frage, ob so etwas auch in Deutschland möglich wäre?”
Ich fürchte, der Schuldkomplex, der ja immerhin eine “Staatsräson” begründet, ist derart gross, dass man lieber zum Mittäter an einem weiteren Völkermord wird, als wenigstens einmal Vernunft anzunehmen…
Rafael Poch de Feliu
23. September 2025 @ 15:54
Es geht nicht um „Schuldkomplexe“, sondern um Geschichte und Tradition: Deutschland ist Europameister im Völkermord. Daher auch seine Nähe zu Israel.
Michael
23. September 2025 @ 19:10
Meinen Sie evtl. Weltmeister statt Europameister?