Neues vom Wirtschaftskrieg (248): Die Slowakei droht der Ukraine
China steigt am Schwarzen Meer ein, die Ukraine greift Russlands Zentralbank an – und die Slowakei droht der Ukraine
- Streit um Ölembargo: Slowakei droht der Ukraine. Der Streit um russische Öl-Importe in die EU droht zu eskalieren: Der slowakische Premierminister Robert Fico drohte der Ukraine damit, Diesellieferungen einzustellen. Der slowakische Regierungschef will die Regierung in Kiew damit zu einer Abkehr von ukrainischen Sanktionen gegen den russischen Ölkonzern Lukoil bewegen. Die Slowakei habe nicht die Absicht, „eine Geisel der ukrainisch-russischen Beziehungen zu sein“, sagte Fico. (…) Die slowakischen Lieferungen mache ein Zehntel des ukrainischen Dieselbedarfs aus, behauptete Fico laut der Nachrichtenagentur Reuters. (Frankfurter Rundschau) Die EU-Kommission wollte vermitteln, doch bisher hat sie keinen Finger gekrümmt, um der Slowakei und dem ebenfalls betroffenen Ungarn gegen das Drittland Ukraine beizustehen.
- Cyberattacke: Ukraine greift Russlands Zentralbank an. Ukraine’s military intelligence agency (HUR) on July 29 carried out a cyberattack against the Russian central bank, a source in the agency told the Kyiv Independent. This appears to be only the most recent step in an ongoing cyber campaign, which began on July 23 and affected several top Russian banks, including Gazprombank, VTB, Raiffeisen Bank, and Alfa Bank. The central bank’s services have become unavailable or began experiencing significant interruptions at around 11 a.m. local time, the source said. (Kiew Independent) Haben Sie davon gehört? Für mich war es auch neu. Kein Wunder – denn im Westen gehen Cyberattacken immer von Russland oder von China aus, aber nie von unseren bzw. befreundeten Diensten…
- Deal mit Georgien: China steigt am Schwarzen Meer ein. Georgien hat jetzt bekannt gegeben, dass ein chinesisches Konsortium das einzige Angebot für den Bau eines ausgedehnten Tiefseehafens in Anaklia abgegeben hat. Dies ist das erste große Projekt an der Schwarzmeerküste, das von chinesischen Unternehmen gebaut und betrieben wird. Wie Oilprice schreibt, beendet das chinesische Angebot eine mehrjährige politische Auseinandersetzung in Georgien über den Bau eines Tiefseehafens in Anaklia. Das rückt die wachsenden Beziehungen zwischen Tiflis und Peking ins Rampenlicht. (telepolis) Die USA haben offenbar mit Repressalien gedroht, sollte Tiflis den Deal tatsächlich umsetzen.
Mehr zum Wirtschaftskrieg hier
P.S. Die Ukraine hat bgonnen, den Schuldendienst gegenüber dem Ausland einzustellen bzw. hinauszuzögern. Offiziell ist von einem “vorübergehenden Moratorium für Zahlungen auf Eurobonds” die Rede. In Kiew wartet man nun auf ein Umschuldung. Ohne diese wäre das Land pleite und auch nicht in der Lage, der EU beizutreten…
B.S.
3. August 2024 @ 20:52
Demokratie a la USA = Sanktionen, US-Erpressungsgesetze und Regime – Change . . .
Und wenn das nicht reicht, gerne mal einen völkerrechtswidrigen Krieg von Zaun brechen.
Das Letzte Beispiel ist die Ukraine.
Installieren von Faschisten, Maidan-Putsch, ABC- Waffen Labore unter Angloamerikanischer Kontrolle,
Und das wichtigste . . . Die Ukraine als Abschußrampe von Atom-Bomben gegen Russland.
Und als NATO -Partner wäre ein Angriff seitens Russland gleichbedeutend mit einem Atomkrieg.
Aus diesem Grund konnte Russland nicht mehr warten.
Als die Alte Sowjetunion dieses mit Kuba versuchte, stand die Welt vorm Atomkrieg.
Der Ausgang ist bekannt . . . Nur nicht für die USA !
Die Angloamerikanischen Kriegstreiber haben dies auch in Georgien und Auge gefasst.
Mit Millionen US-Dollar werden „Demonstranten“ auf die Straße gelockt, wie einst in Chile oder wie in Venezuela.
Die Angloamerikanischen Pappkameraden bzw. die Geschmierte Opposition hatte dies bereits unter dem Blassen Guaido aufgeführt.
Der „Liebling der Rechten und Faschisten“ durfte sich eine zeitlang von Werte -Westen feiern lasse .
Aber dann wurde er wegen „Erfolglosigkeit“ von seinen Auftraggebern in die Wüste Pardon Dschungel geschickt.
Nobody ud perfect und die Angloamerikaner schon gar nicht !
BlingBling
2. August 2024 @ 09:10
Der Westen schießt sich mit seinen Sanktionsregeln selbst ins Knie. Die Gewinner sind die russischen Investoren und die örtlichen Manager , die nun in die eigene Taschen wirtschaften. Die Verluste der Russland verlassenden Firmen trägt wie immer der Steuerzahler, davon ist auszugehen.
https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/diese-giganten-weltgetreidehandels-verlassen-russland-624267
Skyjumper
2. August 2024 @ 10:33
Der größte Gewinner ist der russische Staat. Der Westen erreicht mit seinen Sanktionen was Putin sich seit 2000 erhofft, woran er ständig gewerkelt hat. Eine Binnen-Entwicklung in Russland. Die Ausweitung der Wertschöpfungskette. Nicht mehr nur reiner Export von Rohstoffen, noch dazu über ausländische Unternehmen.
Durch die Sanktionen sind die russ. Oligarchen dazu gezwungen dass zu tun wozu Putin sie nie zwingen konnte. Die Rohstoffe selbst zu verarbeiten, russische Produkte zu entwickeln. Im 1. Step meist noch „geklautes“ Knowhow, aber das ist der Anfang.
Putin müsste dem Westen auf den Knien rutschend dafür danken dass der Westen ihm seinen Lebenstraum erfüllt.
Michael
2. August 2024 @ 12:31
… und die USA als Hegemon während die Vasallen die Zeche zahlen! Deutschland ist die Spitze!
BlingBling
2. August 2024 @ 13:16
Die in Georgien stationierten US-Truppen sind not amused über die Haltung der georgischen Regierung und beginnen zu stänkern.
https://www.jungewelt.de/artikel/479477.usa-setzen-milit%C3%A4r%C3%BCbungen-mit-georgien-aus.html
Michael
1. August 2024 @ 16:55
Besonders warte ich immer noch darauf dass die Konsorten Scholz, Habeck, und Co. der Öffentlichkeit mitteilen was der hysterische US Sanktionismus Deutschland und die EU als Sanktionierer kosten, und was der Preis ist den Russland als Sanktioniertem zahlt? Wie ich höre übersteigen die Kosten bei weitem den Preis! Herrscht deshalb in Berlin und Brüssel das Schweigen im Walde? Selbstverständlich sprudeln beim US Hegemon die Profite … !
exKK
1. August 2024 @ 17:12
„Besonders warte ich immer noch darauf dass die Konsorten Scholz, Habeck, und Co. der Öffentlichkeit mitteilen was der hysterische US Sanktionismus Deutschland und die EU als Sanktionierer kosten…“
Vort allem warten wir wahrscheinlich alle vergeblich darauf, dass von unseren ganzen „Wertekämpfern und -Innen“ mal jemand anmerkt, dass das alles ja völkerrechtswidrig ist mit diesen Sanktionen, mit denen unsere sogenannten „Freunde“ inzwischen die ganze Welt in Geiselhaft ihrer Allmachtsphantasien nehmen!
Michael
2. August 2024 @ 12:26
Wenn nur inzwischen die “Völkerrechtswidrigkeit” nicht der westliche Normalzustand wäre!
exKK
1. August 2024 @ 16:42
„Die USA haben offenbar mit Repressalien gedroht, sollte Tiflis den Deal tatsächlich umsetzen.“
Ach, brauchen souveräne Staaten jetzt die Zustimmung der USA, wenn sie internationale geschäfte machen wollen? Wofür halten die sich eigentlich? Wer gehört da eigentlich auf der anderen Seite des Atlantik alles wegen Grössenwahn ins Irrenhaus?
Skyjumper
1. August 2024 @ 15:54
Und damit hat es Russland wieder einmal mehr geschafft den anderen einen Schritt voraus zu bleiben.
Anaklia steht zwar im Rampenlicht. Aber entscheidend ist, DAS dieser Hafen nun offenbar nach 8 Jahren Debatte tatsächlich begonnen wird, und was das für das ANDERE Ende der Route bedeutet.
Die Kaspische See wird/würde eine zunehmende strategische Bedeutung bekommen. Die größe Flotte – Russland. Ausser den Anrainerstaaten darf keine andere Nation die Kaspische See nutzen.
Der Nutzniesser im Lichte ist sicherlich China als Initiator der neuen Seidenstrasse, der Verlierer im Lichte ist Russland, da die Nordroute durch Russland weiter an Bedeutung zu verlieren scheint. Das zumindest schrieben hierzulande Spiegel und NTV.
Ich denke man sollte weiter blicken. Russland, China, und Iran schaffen sich hier eine Drehscheibe. Insbesondere für den Iran eröffnen sich zukünftig ganz andere Optionen. Aserbaidschan gewinnt aufgrund der zukünftig nochmals gesteigerten Bedeutung Baku’s als der Gegenpunkt zu Anaklia selbstverständlich auch.
Und Anaklia? Liegt in Bordgeschützreichweite des neuen/alten Hafens der Schwarzmeerflotte in der sogenannten unabhängigen Republik Abchasien.
Unterm Strich verliert Russland nicht viel. Aber die BRIC’s gewinnen jede Menge. Der weitgehend vom Westen kontrollierte Suez-Kanal verliert an Bedeutung, der von der US-Navy leicht abzusperrende Golf von Oman/Persische Golf kann nun insbesondere von Iran leichter ersetzt werden.
Auf der größten Kontinentalplatte der Erde, der eurasischen, webt sich ein immer dichteres Netz an Verkehrs-/Warenströmen. Weitgehend unabhängig und unkontrollierbar durch die EU und die USA.
Damit sinkt auch das „Erpressungs“potential gegenüber Georgien, Kasachstan, und und und, bei deren Entscheidungsfindung zu welchen Block sie gehören wollen.
Ob die Bauvergabe nun unbedingt eine Annährung zwischen China und Georgien impliziert? Welche Wahl hat die EU Georgien denn gelassen? Das chin. Angebot war am Ende das einzige. Die EU sah sich unwillig ein Gegenkonsortium zu stricken. Man glaubte es würde reichen mit der optionalen Mitgliedschaftskarte zu wedeln. Brüssel könnte sich – wieder einmal – getäuscht haben.
WBD
2. August 2024 @ 08:42
@Skyjumper:
äh, Anaklia liegt am Schwarzen Meer, nicht am Kaspischen Meer… ?!?
Skyjumper
2. August 2024 @ 10:20
Richtig. Klar. Aber das andere Ende der neuen Route liegt in Baku an der kaspischen See. Und da meines Erachtens nach DAS der entscheidene Bereich und Knotenpunkt ist der sich durch Anaklia aufwertet, habe ich diesen Bereich betrachtet.
Es geht in Anaklia ja nicht um einen Tiefwasserhafen um des Hafen willens an sich. Sondern um ein bisher fehlendes Puzzelstück der sogenannten Mittelroute.
Denken Sie einmal an die Bedeutung der Ostsee für den aufblühenden Handel. Früher die Hanse, heute ohne speziellen Namen aber immer noch bedeutungsvoll. Die kaspische See, als Binnen“meer“ hat, bzw. soll eine ganz ähnliche Bedeutung erreichen.