Mit Kanonen auf Schäuble

Der Streit um die Bankenunion spitzt sich zu. Bei einem informellen Treffen in Vilnius forderte EZB-Direktor Asmussen seinen früheren Chef, Finanzminister Schäuble, auf, von seinem „Nein“ zu einer gemeinsamen Abwicklung von Pleitebanken abzurücken.

Es seien „Kanonenschüsse hin und her gegangen, aber es hat keine wirkliche Debatte über eine Lösung gegeben“, sagte Eurogruppen-Chef  Dijsselbloem nach der offenbar hitzigen Debatte.

Zuvor hatte Asmussen eine Breitseite gegen Schäuble abgefeuert. „Artikel 114 ist eine solide und robuste Rechtsgrundlage“, sagte der EZB-Mann. Damit widersprach er frontal Schäubles Darstellung, wonach der EU-Vertrag kein gemeinsames Vorgehen erlaube.

Schäuble sträubt sich zwar immer noch, doch in Brüssel rechnet man mit einem Kurswechsel nach der Wahl. Denn hinter dem Deutschen stehen nur die Finnen.

EU-Kommission, EZB und der Rest der Eurozone fordern Fortschritte – bevor die nächste Bankenkrise kommt…- Mehr zum Thema Bankenunion hier, zur nächsten Bankenkrise hier