Mit Kanonen auf Schäuble
Der Streit um die Bankenunion spitzt sich zu. Bei einem informellen Treffen in Vilnius forderte EZB-Direktor Asmussen seinen früheren Chef, Finanzminister Schäuble, auf, von seinem „Nein“ zu einer gemeinsamen Abwicklung von Pleitebanken abzurücken.
Es seien „Kanonenschüsse hin und her gegangen, aber es hat keine wirkliche Debatte über eine Lösung gegeben“, sagte Eurogruppen-Chef Dijsselbloem nach der offenbar hitzigen Debatte.
Zuvor hatte Asmussen eine Breitseite gegen Schäuble abgefeuert. „Artikel 114 ist eine solide und robuste Rechtsgrundlage“, sagte der EZB-Mann. Damit widersprach er frontal Schäubles Darstellung, wonach der EU-Vertrag kein gemeinsames Vorgehen erlaube.
Schäuble sträubt sich zwar immer noch, doch in Brüssel rechnet man mit einem Kurswechsel nach der Wahl. Denn hinter dem Deutschen stehen nur die Finnen.
EU-Kommission, EZB und der Rest der Eurozone fordern Fortschritte – bevor die nächste Bankenkrise kommt…- Mehr zum Thema Bankenunion hier, zur nächsten Bankenkrise hier
Johannes
16. September 2013 @ 12:44
Deutschland wird erpresst, nun überall mit Steuergeldern Banken zu retten. Endlich kommen wir der Bankendiktatur ein Stückchen näher. Banken über alles … und alle so „yeahhhhh“.
ebo
16. September 2013 @ 12:47
Bei der Bankenunion sollen die Banken für einander einstehen, nicht die Steuerzahler. Schäuble hat schon dafür gesorgt, dass die Sparkassen in D außen vor sind.