Merkel buckelt vor Chinesen

Kurz vor dem Besuch des neuen chinesischen Premiers in Berlin fällt Kanzlerin Merkel der EU-Kommission in den Rücken. Es werde keine Strafzölle auf chinesische Solarmodule geben, deutete sie an.

Merkel werde sich im Dumpingstreit für eine gütliche Einigung einsetzen, sagte ihr Sprecher Seibert. Damit geht die Kanzlerin noch weiter als Wirtschaftsminister Rösler, der persönlich in Brüssel interveniert hatte.

Die Handelspolitik liegt nämlich allein in den Händen der Eu-Kommission. Sie ist es auch, die über Strafzölle entscheidet – und nicht die Bundesregierung. Merkels Kotau macht es Brüssel nun aber schwerer, zu handeln.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Kanzlerin sich in Belange der EU-Kommission einmischt. Zuletzt hatte sie den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa an sich gezogen. – Mehr zum Thema hier