Wie die Energiepreise in Brüssel explodieren

Heute will die EU-Kommission ihren “Werkzeugkasten” gegen die Energiepreiskrise vorlegen. Für viele Verbraucher kommt das zu spät, wie meine Strom- und Gasrechnung aus Brüssel – der EU-Hauptstadt – zeigt.

Die Rechnung kam am 10. Oktober und bringt gleich zwei unangenehme Überraschungen. Zum einen fällt die Nachzahlung für das laufende Jahr mit 317 Euro ziemlich happig aus.

Zum zweiten wird nun der Monatstarif nach oben “angepasst” – auf happige 234 Euro. Bisher lag er bei 108 Euro (für ein Drei-Zimmer-Appartement mit Gasheizung in Brüssel).

Das entspricht einer Erhöhung um rund 110 Prozent. Aufs Jahr gerechnet verteuert sich meine Rechnung um schlappe 1500 Euro! Für einen Freelancer ist das der Hammer.

Zur Begründung verweist der Anbieter auf die gestiegenen Strom- und Gaspreise. Die belgische Regierung hat zwar ein Hilfsprogramm aufgelegt, doch das hilft nur “Energiearmen”.

Für mich springt nichts heraus. Auch von der “Toolbox” der EU-Kommission erwarte ich keine Erleichterung. Die Brüsseler Behörde ignoriert seit je, was die Bürger außerhalb des Europaviertels bewegt.

Die Vorschläge sollen ohnehin nur den Rahmen des Erlaubten abstecken, wie üblich in der EU. Gegen Knappheit und Spekulation auf dem Gas- und Strommarkt unternimmt Brüssel – nichts.

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