Lost in EUrozone

Spanien hat sein Missfallen über die Kür des neuen Eurogruppen-Chefs Dijsselbloem bekundet. Er sei mit dem Auswahlverfahren nicht einverstanden, sagte Finanzminister De Guindos, der dem Niederländer seine Stimme verweigerte.

Madrid fühlt sich beider Besetzung der Chefposten in der Eurozone übergangen. Weder bei der EZB noch beim ESM noch in der Eurogruppe bekamen die Spanier den Zuschlag. Sein Land sei unterrepräsentiert, klagte De Guindos.

Er ist nicht der einzige, der sich über die (deutsche) Personalpolitik wundert. Zuvor hatte auch Frankreich Einspruch eingelegt – und die Nominierung von Finanzminister Schäuble zum Eurogruppenchef blockiert.

Selbst die – nicht im Euro vertretenen – Briten wundern sich. “Do triple-A-countries have a monopoly on top Euro jobs?”, fragt die britische “FT”. “Yes”, lautet die korrekte Antwort. Oder besser: “Jawohl!”

Schäuble macht kein Hehl daraus, dass er nur “AAA”-Länder als Führungs-Partner duldet. Das deutsche Europa stützt sich auf die umstrittenen US-Ratings – ein Paradox,das ich schon oft in diesem Blog kritisiert habe.

Mehr zum Thema hier und hier.