Le Pen scheitert in Regionalwahl

Dämpfer für Frankreichs Nationalisten-Führerin Le Pen: Bei der Regionalwahl konnte sie keine einzige Region erobern. Die Wahlbeteiligung war auch im zweiten Durchgang erschreckend niedrig.

Le Pen hatte auf einen Sieg in der Provence-Alpes-Côte-d’Azur gesetzt, um so gestärkt in die Präsidentschaftswahl im Mai 2022 durchzustarten. Daraus wird nun nichts.

Ihr Kandidat Thierry Mariani kam in der Stichwahl nur auf gut 42 Prozent. Der bürgerlich-konservative Bewerber Renaud Muselier erzielte nach ersten Schätzungen mehr als 57 Prozent.

Auch die Partei LREM von Präsident Emmanuel Macroin ging leer aus. Allerdings ist sie noch recht jung und kaum in den Regionen verankert. Macron selbst erfreut sich in Umfragen großer Beliebtheit.

Für 2022 ist das Ergebnis wenig aussagekräftig. Denn die Präsidentschaftswahl ist eine Personenwahl, die Parteien sind nur Beiwerk.

Zudem war die Wahlbeteiligung diesmal mit rund 35 Prozent viel zu gering, über die Nichtwähler und ihre Präferenzen weiß man fast nichts.

Die einzige Erkenntnis ist, dass sich die Franzosen enttäuscht von der Politik abwenden. Aber auch das kann sich noch ändern…