Krisenmonitor 15.11.15

In dieser (ausnahmsweise frei zugänglichen) Sonderausgabe zum Terror in Paris geht es um Hintergründe und Folgen der Attentate auf europäischer Ebene.

Terror in Paris: Indizien weisen nach Deutschland, Belgien und Griechenland. Neben einem der Attentäter wurde ein syrischer Pass gefunden, mit dem sich ein Mann im Oktober auf der griechischen Insel Leros als Flüchtling hatte registrieren lassen. Die griechischen Behörden schließen nicht aus, das der Pass gefälscht, von dem Flüchtling verkauft, weitergereicht oder ihm gestohlen wurde. Auf Antrag der französischen Ermittler überprüfen die griechischen Behörden auch die Fingerabdrücke eines weiteren Mannes. Wenn der Pass und die Fingerabdrücke tatsächlich einem der Angreifer zuzuordnen sind, würde das bedeuten, dass mindestens einer von ihnen sich unter den zehntausenden Flüchtlingen versteckt hatte, die vor der Gewalt in Syrien nach Europa fliehen. – AFP

Terror in Paris: EU-Kommissionspräsident Juncker mahnte, die Terroristen von Paris nicht zu verwechseln mit den “Asylsuchenden, mit den Migranten, die gute Gründe haben, an unsere Tür zu klopfen”. Er sagte weiter: “Diejenigen, die diese Angriffe organisieren, und diejenigen, die sie ausgeführt haben, sind genau diejenigen, vor denen die Flüchtlinge fliehen.” – dpa

Terror in Paris: EU-Innenminister wollen sich am 20.11. zu einer Krisensitzung treffen. Frankreich hatte sie beantragt.

Terror in Paris: Zwei der Attentäter lebten in Brüssel, der Hauptstadt Belgiens und EU-Kapitale. Drei Tatfahrzeuge wurden in der Region Brüssel angemietet. Die Regierung rät nun von Reisen nach Paris ab – dabei ist Brüssel auch nicht sicher! – Le Soir

Terror in Paris: Hier ein interessanter Hintergrund zur Sicherheitslage in Brüssel: Brussels is ‘weakest link’ in Europe’s fight against terrorism – The Bulletin

Terror in Paris: Video von der Festnahme dreier Verdächtiger in der Brüsseler Problem-Gemeinde Molenbeek – Le Soir