Juncker: “Es ist der Rücken – aber ich bin fit”
Normalerweise sagt der Sprecher von Kommissionspräsident Juncker kein Wort zu den gesundheitlichen Problemen seines Chefs. Doch angesichts der Videos vom Nato-Gipfel, die Juncker schwankend und wankend zeigen, brach er sein Schweigen.
Juncker habe es mit dem Ischias, so die offizielle Darstellung. Der Luxemburger habe unter einer akuten und schmerzhaften Attacke gelitten und deshalb nicht gut gehen können. Doch das sei vorbei.
Angeblich ist der EU-Chef, abgesehen vom Rücken, fit wie ein Turnschuh. Juncker werde “weiter hart arbeiten, so wie er es seit Anfang seiner politischen Karriere getan hat”, sagte sein Sprecher.
Selbst die langen und anstrengenden Reisen zu EU-Gipfeln mit China und Japan nach Peking und Tokio am Montag will sich Juncker antun. Dabei würde jeder Arzt bei Ischias raten, das nicht zu tun und sich auszuruhen.
In Brüssel glauben denn auch nicht alle an die offizielle Diagnose. Fragen nach dem Alkoholkonsum des Kommissionschefs oder möglichen anderen Gesundheits-Problemen wies sein Sprecher aber empört zurück.
Das sei geschmacklos – so wie die Küsschen und anzüglichen Bemerkungen, mit denen Juncker seine Gäste überfällt?
Weissager
16. Juli 2018 @ 18:29
Alles klar, Jean-Claude Dujardin.
Lutz Hausstein
14. Juli 2018 @ 12:22
Selbstverständlich sind die absurden Erklärungen für Junckers Verhalten und Bewegungen so offensichtlich gelogen, dass es sogar dem Zuhörer schon peinlich ist ob dieses albernen Kasperle-Theaters.
Dennoch halte ich die nun hier und da aufkommenden Rücktrittsforderungen für falsch, weil nutzlos. Juncker ist ja deshalb nicht für seinen Posten ungeeignet, weil er (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) Alkoholiker ist. Es ist vielmehr seine verlogene Politik, die er schon als Premierminister von Luxemburg exekutiert hat und an die er als EU-Präsident nahtlos anknüpfte.
Wer nun glaubte, dies würde sich mit einem Rücktritt Junckers ändern, missachtet die dem zugrundeliegenden Machtmechanismen. Auf Juncker würde nur ein Juncker*2 folgen. Inhaltlich würde sich überhaupt nichts zum Besseren wenden. Dafür würden die Netzwerke schon sorgen.
Insofern wäre das Festhalten an Juncker in seinem Amt schon fast als positiv zu betrachten. Denn besser kann sich die Politik gar nicht in aller Öffentlichkeit selbst lächerlich machen.
Peter Nemschak
13. Juli 2018 @ 15:32
Als Politiker braucht man vor allem einen guten Magen, um das Pack zu ertragen.
Solveig Weise
13. Juli 2018 @ 15:22
Die Pressabteilung der EU-Kommission hält das interessierte Publikum wohl bereits für so debil wie den Chef höchstselbst. Einfach nur lächerlich. Aber wie sagte Juncker so schön? “Wenn es ernst wird muss man lügen”. Wir fassen zusammen. Ein völlig unfähiger Technokrat ohne Vision und Esprit versucht seinen Alkoholismus mit lächerlichen Ausreden zu kaschieren. Man kann sich lebhaft vorstellen wie einfach es für internationale Konzerne war diesem “Staatsmann” die völlig asozialen Steuerdeals in Luxemburg abzuschwatzen. Ich erlaube mir ein Gedankenexperiment. Jetzt nehmen wir doch einfach einmal an der Volltrunkene wäre nicht der “Ex-Oberbürgermeister” von Luxemburg gewesen sondern Donald Trump….. die deutschen Medien von Spiegel Online über SZ bis zu den “atmenden Telepromptern” Claus Kleber oder “Marionetta” Slomka hätten bereits Schnappatmung bekommen.
Peter Nemschak
13. Juli 2018 @ 18:07
Bei diesem Umgang in der Politik, ersparen Sie mir Namen zu nennen, die Liste wird ohne viel Nachdenken immer länger, kann es durchaus passieren, dass die Flasche zum besten Freund wird.
GS
13. Juli 2018 @ 15:15
Nicht das erste Mal, dass der voll ist wie eine Feldhaubitze. Ein guter Repräsentant unserer EU.