In Moldau zeichnet sich eine Pleite für die EU ab

Keine Mehrheit für den EU-Beitritt, Präsidentin Sandu muß wohl in die Stichwahl: In Moldau zeichnet sich eine Pleite für die EU ab.

Dies geht aus einem Bericht von “Reuters” hervor. Demnach haben nach Auszählung von 23 Prozent der Wahlurnen im EU-Beitrittsreferendum 57 Prozent der Moldauer mit “Nein” und 42 Prozent mit “Ja” gestimmt.

Sandu lag nach Auszählung von 14 Prozent der Wahlurnen bei 34 Prozent der Stimmen, ihr eher pro-russischer Rivale Stoianoglo kam auf 30 Prozent.

Erhält kein Kandidat in der ersten Runde mindestens 50 Prozent, kommt es zu einer Stichwahl am 3. November.

Die EU hatte vor der “Schicksalswahl” kräftig die Werbetrommel für Sandu und den Beitritt gerührt und 1,8 Mrd. Euro an Finanzhilfe versprochen.

Zugleich wurde in Brüssel immer wieder vor einer Einmischung des Kreml und “gekauften Stimmen” gewarnt. Der Trend sieht dennoch nicht gut aus für die EU.

Und die bange Frage ist, ob Brüssel eine Wahlniederlage anerkennen würde. Hier geht es schließlich nicht um “normale” Wahlen, sondern um Geopolitik…

Siehe auch “Putin greift die Wahl an” – EU macht riesiges Wahlgeschenk

P.S. Wundersame Wende: Beim Referendum über einen EU-Beitritt hatten nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen die Ja-Stimmen eine knappe Führung von 50,03 Prozent, wie die Wahlkommission mitteilte. Auf das Endergebnis dürfen wir wirklich gespannt sein 🙂