Geht es auch ohne Lockdown? Ja, in der Schweiz
Noch vor kurzem schien die Corona–Pandemie in der Schweiz außer Kontrolle. Nun gehen die Zahlen wieder zurück – ohne Lockdown. Wie ist das möglich?
Die Warnung der Schweizer Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) machte weltweit Schlagzeilen. Die Intensivbetten seien „aktuell praktisch vollständig belegt“ schrieb die SGI.
Die Corona-Pandemie müsse umgehend eingedämmt werden, um Schlimmeres zu verhindern, hieß es. Sogar von “Triage”, also der Selektion der Patienten, war die Rede.
Doch kaum zwei Wochen später hat sich die Krise beruhigt. Man habe den “Turnaround” geschafft, heißt es in der Schweiz, und das ohne Lockdown. Wie ist das möglich?
So recht wissen das die Schweizer selbst nicht. In Medienberichten ist viel von Eigenverantwortung die Rede, aber auch von regional differenzierten Maßnahmen.
So gab es einen Teil-Lockdown in Kantonen wie Genf, Waadt und Wallis, wo die Inzidenz pro Woche teils über 1000 erreichte – und somit im europäischen Spitzenbereich lag.
Anderswo setzte man auf Laissez-Faire und Eigenverantwortung – ähnlich wie in Schweden, wo das “Infektionsgeschehen” allerdings nicht mehr so gut aussieht wie im Frühjahr.
Meine Vermutung ist, dass sich die Pandemie in diesem Herbst tatsächlich wie eine Welle durch Europa bewegt. Zunächst kamen Spanien und Frankreich dran, dann Belgien und die Schweiz.
In all diesen Ländern hat sich die Lage deutlich entspannt – teils mit, teils ohne Lockdown. Ihnen ist jedoch gemein, dass sie früher gegengesteuert haben als Deutschland.
Zudem wurde die Mobilität viel stärker eingeschränkt. Vor allem Spanien und Frankreich griffen zu drastischen Maßnahmen, bis hin zu Passierscheinen und Sperrbezirken.
Die genannten Beispiele zeigen, dass es nicht nur einen “alternativlosen” Weg zur Eindämmung der Pandemie gibt, wie man in Deutschland gerne glaubt.
Das RKI ist nicht das Maß aller Dinge, und Kanzlerin Merkel längst nicht mehr die beste Krisenmanagerin. Umso ärgerlicher, dass versucht, ihre Politik ganz Europa aufzudrängen…
Siehe auch: “Alle europäischen Skigebiete sollen schließen” – Darf Merkel das? und “Es geht auch ohne Lockdown”
El Zorro
28. November 2020 @ 13:00
Zu Lockdowns:
Sie retten keine Menschenleben; sie vernichten Existenzen. Schweden und Schweiz zeigen auf, wo es langgehen könnte.
Zu PCR-Tests:
Wenn nur 3% der positiv getesteten (ärztlich bestätigt) krank sind, kann man von 3 Corona-Fällen auf 100 positiv Getestete ausgehen. MSM, RKI, Spahn, Merkel, Söder und überwiegend auch die EU-Länder machen aber aus jedem positiv getesteten einen „Fall“. Da liegt der Hund begraben.
Richtig macht es z. B.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1102667/umfrage/erkrankungs-und-todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland/
Dort sind die Todesfälle genannt, die in Z u s a m m e n h a n g mit Covid19 stehen.
So what?
El Zorro
28. November 2020 @ 07:50
Die Kammer des Schreckens? Das RKI.
Lord Woldemort? Jens Spahn.
Minister of Magic? Angela Merkel.
Reinard Schmitz
27. November 2020 @ 20:28
Es waren stark die Kantone der Romandie, die die hohen Zahlen hatten. Und die hatten ja die Einschränkungen. Also wird wohl daran liegen.