EU zahlt für “Fortschritte” in der Ukraine – IWF ändert sogar seine Regeln

Die EU-Kommission hat weitere 1,5 Mrd. Euro Finanzhilfe an die Ukraine ausgezahlt. Sie begründet dies mit angeblichen Fortschritten; sogar ein “besseres Geschäftsklima” muß zur Begründung herhalten.

Nach Angaben der Brüsseler Behörde wurde der Rechtsstaat gestärkt, die finanzielle Stabilität verbessert und die Gasversorgung gesichert. Außerdem gebe es ein “besseres Geschäftsklima”.

Today’s payment comes after the Commission found that Ukraine has made satisfactory progress towards implementing the agreed policy conditions and complied with reporting requirements, which aim to ensure the transparent and efficient use of the funds. Ukraine achieved important progress to strengthen the rule of law through the appointment of a new Head of the National Anti-corruption Bureau of Ukraine. Financial stability is enhanced thanks to progress towards better supervision of state-owned banks. The functioning of the gas system will be improved thanks to the selection of a supervisory board of Naftogaz and there will be a better business climate thanks to simpler licencing and permitting requirements.

EU Commission

Im Januar hatte die EU bereits 3 Mrd. Euro ausgezahlt. Insgesamt wurden für dieses Jahr 18 Mrd. Euro zugesagt. Kommissionschefin von der Leyen sprach von “transformativen Reformen”, die den Weg in die EU ebnen würden.

Diese Reformen muß ein Beitrittskandidat aber ohnehin durchführen; normalerweise gibt es dafür nicht auch noch Milliardenhilfen. Anders gesagt: Ohne Finanzspritzen aus Brüssel wäre Kiew nicht in der Lage, die EU-Bedingungen zu erfüllen…

Mehr News aus der Ukraine hier

P.S. Der Internationale Währungsfonds hat sich mit der Ukraine auf ein Kreditpaket in Höhe von rund 15,6 Mrd. Dollar (rund 14,5 Milliarden Euro) geeinigt. Wenn es bewilligt wird, wäre es das erste Mal, daß der IWF einem Land im Krieg einen Milliarden-Kredit gewährt. Für die Ukraine hat man mal eben die Regeln geändert...