Es wird noch schlimmer
Die EZB hat ihre Konjunkturprognose für Euroland nochmals gesenkt. Statt um 0,5 soll die Wirtschaft nun um 0,6 Prozent schrumpfen. Angesichts der ständigen Korrekturen nach unten werden es wohl eher 0,8.
Zuvor hatten Frankreich und Griechenland noch schlechtere Zahlen vom Arbeitsmarkt gemeldet. Athen meldet ein Allzeithoch, Paris ein 15-Jahres-Hoch.
Und die “Konjunkturlokomotive” Deutschland? Sie verliert massiv Marktanteile an China, wie eine neue Studie zeigt. Von einem “Exportmotor” ist das Reich der Mitte für deutsche Firmen zum gefürchteten Konkurrenten geworden.
Macht nichts, Merkel setzt weiter auf Exporte. Und EZB-Chef Draghi weiter auf Wait and See. Es wird noch schlimmer, bevor es – vielleicht – besser wird…
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Andres Müller
6. Juni 2013 @ 23:25
Vor Kurzem habe ich hier die Ansicht vertreten dass das Schlimmste noch nicht vorbei ist. Selbst diese Vorausschau der EZB erscheint mir stark von propagandistischem Positivismus verfärbt, vor allem deren Langzeitprognosen. Gerade dort sehe ich keinerlei positiven Entwicklungen in Euroland. Auch ausserhalb Europas gibt es gefährliche Entwicklungen, aus meiner Sicht kann es nun jederzeit zum Systemzusammenbruch an den Märkten kommen.
Noch 2008 hatten die Staaten und Notenbanken genügend Reserven um einen Bankenkollaps aufzufangen. Das wurde damals getan, nun aber können diese “Rettung” mit Billionen kaum noch einmal wiederholt werden. Es ist nicht mehr lange möglich diese Liquiditätsschwemme an die Märkte auszuschütten -und wenn die das dann merken geht alles sehr schnell.
Die nächste Rettung wird wenn schon -nur noch durch das direkte Anzapfen der Gesamtbevölkerung geschehen können -so wie in Zypern und darüber hinaus.
MacPaul
7. Juni 2013 @ 15:35
Der Wahnsinn ist erst vorbei, wenn er – mit all seinen Folgen – an seinem Enden angekommen ist. Worauf er wieder von vorne beginnen kann…