Dijsselbloem und das D-Wort
Es hat lange gedauert, bis sich Eurogruppenchef Dijsselbloem zu einem Statement zu Griechenland durchgerungen hat. Es klingt wie eine Mischung aus Drohung und Kondolenz-Schreiben:
I take note of the outcome of the Greek referendum. This result is very regrettable for the future of Greece. For recovery of the Greek economy, difficult measures and reforms are inevitable. We will now wait for the initiatives of the Greek authorities. The Eurogroup will discuss the state of play on Tuesday 7 July.
Es fällt auf, dass das Wort Demokratie bei Dijsselbloem an keiner Stelle auftaucht. Auch kein Respekt vor der Entscheidung des griechischen Volkes.
Überraschend ist dies aber nicht. Schließlich ist die Eurogruppe ein informelles Gremium, dessen Vorsitzender von Deutschland handverlesen wurde.
Mit Demokratie steht dieser Kreis auf Kriegsfuss. Mit Volkswirtschaft übrigens auch. Nach dem Abgang von Varoufakis dürften nun wieder die Juristen den Ton angeben… Mehr zum Greferendum hier
luciérnaga rebelde
6. Juli 2015 @ 16:27
Varufakis ist gegangen -und diesmal wirklich mit einem Stinkfinger- um die Verhandlungen in der Eurogruppe zu erleichtern.
Wäre Schäuble dazu fähig? Müsste er doch eigentlich…
Mal sehen wer bei den Griechen Varufakis ersetzt. Könnte sein, dass der schlimmer wäre als der “Playboy”! Die griechische Regierung pokert nicht, sie spielt, wenn schon, Schach. Grosser Unterschied!
GS
6. Juli 2015 @ 12:10
Ich dachte, Deutschlands handverlesene Wahl fiel auf einen Spanier.
ebo
6. Juli 2015 @ 12:15
@GS Tja, das Blatt hat sich gewendet, wie damals bei Dijsselbloem. Eigentlich wollte ja Schäuble himself auf Juncker folgen, doch dummerweise legte Frankreich sein Veto ein. Dann sagte Merkel dem Spanier De Guindos den Job zu, doch dann begann Dijsselbloem zu kämpfen. “Wie ein Löwe”, dem man Griechen zum Frass vorwirft…:-)