Die gute Nachricht
Das Europaparlament fordert, dass die Herkunft von (meist afrikanischen) Konfliktmineralien in Handys, Tablets und Kfz nachverfolgt wird. Es soll sogar zur Pflicht werden, seinen Zulieferer zu nennen.
Vor allem grüne und sozialdemokratische Abgeordnete hatten sich für diese Verpflichtung eingesetzt. Konservative und Liberale waren dagegen; so auch EU-Handelskommissarin Malmström.
Der Beschluss wurde also von einer rotgrünen Mehrheit gegen die Große Koalition im Parlament gefasst. Damit schließt die EU zu den USA auf, wo ebenfalls strenge Regeln gelten.
Allerdings hat die Sache einen Haken: Lobbyisten aus den USA und Europa wollen sich mit dem Beschluss nicht abfinden; sie fordern eine Lockerung. Wer sich am Ende durchsetzt, ist offen.
Mehr zum Thema “Konflikt-Mineralien” hier (Artikel in der taz)
luciérnaga rebelde
22. Mai 2015 @ 16:29
Ich verstehe nicht recht, was diese Regelung für die unsäglich ausgebeuteten. unter unmenschlichen Bedingungen arbeitenden Menschen bringen soll?
ebo
22. Mai 2015 @ 16:43
Ganz einfach, dass für Mineralien keine Kriege mehr geführt werden!