Die gute Nachricht
Nachdem wir dutzende Male gehört und gelesen haben, dass Griechenland seine IWF-Schulden nicht bedienen werde, ist es die gute Nachricht dieser Woche: Athen hat pünktlich gezahlt.
Die fälligen 450 Mill. Euro wurden allerdings nur durch kurzfristige, hochverzinste neue Anleihen finanziert. Der Teufelskreis der Verschuldung wurde also nicht durchbrochen, im Gegenteil.
Das sollten auch die Gläubiger wissen, die schon ein neues Ultimatum gesetzt haben: Bis zum nächsten Treffen der Eurogruppe am 24. April müsse die Reformliste fertig sein, sonst sei Schluss.
Doch das glaubt nach all dem Grexit-Gerede und Graccident-Geraune kaum noch einer. Die Drohungen aus Brüssel und Berlin verfangen nicht mehr – das ist doch auch eine gute Nachricht, oder!? – Mehr hier
Reinard Schmitz
10. April 2015 @ 11:06
Das war eben einfach ein kluger, besonnener Beitrag …
Nemschak
10. April 2015 @ 08:31
Wenn Griechenland bis Mai keine Vereinbarung mit den Gläubigern schafft, wird es im Juli, wenn die großen Anleihefälligkeiten, u.a. gegenüber der EZB, sind, zahlungsunfähig werden. Bis dahin werden sich Möglichkeiten finden, die eine oder andere Milliarde Euros kurzfristig zu besorgen. Die Zeitspanne von Mai bis Juli ist notwendig, um bei den Gläubigern die erforderlichen parlamentarischen Zustimmungen zu erlangen. Spekulationen sind derzeit entbehrlich, ebenso levantinische Drohungen der griechischen Regierung. Ob der Umstand, dass Griechenland die jüngsten Forderungen des IWF bedient hat, eine gute Nachricht ist, muss jeder Leser für sich entscheiden. Jedenfalls sind wieder ein paar Wochen Zeit gewonnen.
ebo
10. April 2015 @ 09:19
Hätten Sie eine andere gute Nachricht gehabt? Sachdienliche Hinweise willkommen!
Nemschak
10. April 2015 @ 12:17
Vielleicht: Im Westen nichts Neues. Ist zumindest keine schlechte Nachricht.