Der mutigste (ehemalige) EU-Abgeordnete will nicht mehr
In Brüssel machte er sich als Kenner der EZB-Politik und Kritiker von Ex-Kommissionschef Juncker einen Namen. In Berlin deckte er die Wirecard-Affäre auf. Doch nun will Fabio de Masi nicht mehr kandidieren.
“Ich werde nicht wieder antreten”, erklärte der Linken-Politiker auf seiner Homepage. Die Begründung lässt Frust über die “Berliner Blase”, aber auch über seine eigene Partei vermuten.
Schade – die Linke braucht mehr Politiker von seinem Schlage, genau wie der Bundestag und das Europaparlament. In Brüssel hat er sich im LuxLeaks-Skandal einen Namen gemacht.
Er hat die Machenschaften von Kommissonschef Juncker offengelegt, gemeinsam mit dem Luxemburger aber dem deutschen Crash-Kurs in Griechenland widersprochen.
Vor allem aber hat er gezeigt, dass “Brüssel” kein Abstellgleis für abgehalfterte Politiker (mehr) ist – sondern eine Startrampe für Berlin sein kann!
Hier mein letztes taz-Interview vor seinem Wechsel nach Berlin.
De Masi kritisiert darin Jean-Claude Juncker, Mario Draghi und Martin Schulz. Die EU-Kommission verhindere Aufklärung, sagte er. Da hat sich nicht viel geändert…
european
25. Februar 2021 @ 12:39
Stimmt.
Sorry, ich hab das vorhin nur schnell runtergeschrieben. Danke für die Korrektur.
Pascal Beucker
25. Februar 2021 @ 12:07
Maurice Höfgen kandidiert nicht für den Parteivorsitz, sondern für den Parteivorstand.
european
25. Februar 2021 @ 11:21
Sehr schade!
Damit verliert die Linke einen sehr kompetenten und aufrechten Politiker.
Die Linke muss ihre internen Querelen beilegen, sonst verschleißt sie weiterhin die Guten. Siehe auch Sahra Wagenknecht.
Maurice Höfgen kandidiert für den Parteivorsitz. Auch jemand mit fundiertem ökonomischen Sachverstand.