Brüssel wird zur Trump-Festung
Au secours, Trump kommt! Zwei Tage vor einem Besuch des US-Präsidenten bei EU und Nato verwandelt sich Brüssel in eine Festung. Eine Großdemo gegen den Imperator ist auch schon geplant.
“Trump not welcome” heißt das Motto der Gegendemonstranten, die bereits am Mittwoch aufmarschieren. Auf der Facebook-Seite haben sich schon 10.000 angemeldet, weitere 20.000 sind interessiert.
Mit offenen Armen wird Trump dagegen von der EU empfangen (ausgerechnet). Am Donnerstag erweisen ihm Kommissionschef Juncker und Ratspräsident Tusk die Ehre. Dafür wird das Europaviertel abgesperrt.
Richtig lustig wird es aber wohl erst am Nachmittag, wenn der Imperator das brandneue Nato-Hauptquartier besucht. Dann dürften auch der Flughafen und die Ringautobahn gestört werden.
“Brüssel für mehr als 24 Stunden lahmgelegt”, titelt “Le Soir”. Ob sich der Aufwand lohnt? Eigentlich wollte Trump doch ohnehin nicht in dieses “Loch” namens Brüssel kommen, auch die Nato war “obsolet”…
kaush
24. Mai 2017 @ 17:13
Zur Erinnerung:
“Bush-Besuch Alarmstufe eins in Mainz”
“Vier Autobahnen gesperrt, der Rhein nicht befahrbar, Scharfschützen auf den Dächern, Kampfjets startbereit, Balkone gesperrt, Tausende Polizisten und Hunderte US-Agenten im Einsatz: Der Besuch von George W. Bush kommenden Mittwoch verwandelt Mainz in eine Hochsicherheitszone, wie sie Deutschland noch nicht erlebt hat.
…Ein Beispiel, was sich kommende Woche in den elf Stunden des Besuchs vom “gefährdetsten Mann der Welt” (Rheinland-Pfalz’ Innenstaatssekretär Karl Peter Bruch, SPD) in der 200.000-Einwohner-Stadt abspielen könnte, liefern andere Auslandsbesuche des US-Präsidenten: In London sicherten vor zwei Jahren 14.000 Bobbys und Geheimagenten die Besuchstrecke, in Berlin vor drei Jahren waren es 10.000 Beamte. Auch diesmal werden mehrere Tausend Beamte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogen. Nach Angaben aus dem US-Außenministerium wird Bush auf seinen Auslandsreisen in der Regel von rund 1000 Personen – größtenteils Sicherheitsleute – begleitet.”
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bush-besuch-alarmstufe-eins-in-mainz-a-342261.html
Wo ist jetzt der Unterschied zwischen 2005 und 2017?
ebo
24. Mai 2017 @ 17:16
Ich spreche von Brüssel. Vermute, dass es in Hamburg noch verrückter wird…
kaush
24. Mai 2017 @ 17:00
Warum soll es Brüssel anders ergehen, als anderen Städten, wenn der Imperator vorbeikommt. Egal ob der Bush, Obama, oder Trump heißt.
Das Imperium kann seine Beliebtheit und die Überlebenschance des jeweiligen Imperators – in freier Wildbahn – schon gut einschätzen.
ebo
24. Mai 2017 @ 17:02
Naja, so heftig wie diesmal war es noch nie…
Manifesto
23. Mai 2017 @ 22:32
Bin immer etwas erstaunt, was alles als „Großdemo“ gilt. 10.000 Menschen? Erstmal müssten die in der Spitze über 60.000 von Pegida getoppt werden.
Wieviele Menschen haben damals gegen die Agenda 2010 in Deutschland demonstriert? Waren das nicht über 1 Million?
10.000, selbst 50.000 wären für mich jedenfalls nicht mal eine Notiz wert.
GS
23. Mai 2017 @ 19:09
Der G20-Gipfel in Hamburg dürfte auch ein Spaß werden, zumal Trump wohl auch in Berlin nächtigen soll.